Der Große Zamonische Feiertags-Almanach

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Andray DuFranck
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Re: Der Große Zamonische Feiertags-Almanach

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03. APRIL

= Huthbert-Butterkrem-Tag =

In Jahren, an denen der 3. April auf einen Dienstag fällt, gedenkt man in Fhernhachingen dem allseits beliebten Hoawiefen-Konditor Huthbert Butterkrem, der den Begriff „Kalorienbombe“ neu definierte und alle bisher erreichten Gewichtsgrenzen fröhlich pfeifend überschritt. Seine pappsüßen und wirklich jeglicher gesunder Bestandteile beraubten Backwaren erfreuten sich in der ganzen Gegend höchster Beliebtheit und wurden sogar bis nach Atlantis und Unbiskant exportiert. Dazu war er ein allseits freundlicher, jovialer Gesell, beliebt bei Alt und Jung und stets für einen Schabernack zu haben.

So ist es zum Beispiel belegt, dass er dem gerade auf der Durchreise befindlichen Nattifftoffen Bardonius von Fehlerfrei (sie erinnern sich: dieser erfand später den Schimpfigen Fingerheber und die Verärgert-Vorgeschobene Unterlippe) eine dreistöckige Hochzeitstorte ins Gesicht klatschte und dafür noch nicht einmal bezahlt werden wollte. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, warum Herr von Fehlerfrei in späteren Jahren Fhernhachingen weiträumig mied.

Alle zamonischen Schleckermäuler begehen diesen Tag jedoch mit dem kiloweisen Verzehr möglichst süßer Speisen, Tortenschlachten und Überschütten mit Vanillesoße, was immer große Heiterkeitserfolge hervorruft.

Übrigens wird jeder, der an diesem Tag beim Erbrechen erwischt wird, traditionell kahlgeschoren und, mit Melasse übergossen und in Hobelspänen gewälzt, in die Wotanskerbe geworfen. Was für ein Spaß!
Zuletzt geändert von Andray DuFranck am Mi 30. Nov 2022, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
Andray DuFranck
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Re: Der Große Zamonische Feiertags-Almanach

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Letzter Montag im Februar

= TAG DES ZAMONISCHEN BADEMEISTERS =

Dieser Feiertag geht auf eine Tradition aus dem 17. Jahrhundert Zamonischer Zeitrechnung zurück. In dieser dunklen Vergangenheit wurden die öffentlichen Badeanstalten in ganz Zamonien noch ohne jegliche Vernunft und Regel benutzt. Verunreinigungen im Kinderbecken, schnell laufende Badegäste, ungesperrte Sprungtürme und sich zügellos erholende Daseinsformen gehörten zum Alltag in den öffentlichen Schwimmbädern. In den Saunen konnte man noch hemmungslos entwickelte Gimpel finden und die Thermalquellen am Rande der Süßen Wüste wurden völlig schamlos zur Linderung von Gelenk- und Knochenschmerzen genutzt.

Dieses unverantwortliche Treiben änderte sich erst mit dem Nattifftoffen Werner von Lauge, der als erster zamonischer Bademeister das Springen vom Beckenrand untersagte und somit den Grundstock aller Zamonischen Baderegeln legte. Ganz Zamonien gedenkt dieses großartigen Nattifftoffen noch heute mit dem Tag des Zamonischen Bademeisters, den das Land jeden letzten Montag im Februar feiert. In vielen Häusern werden dafür eigens von Kinderhand gebastelte “Nicht vom Beckenrand springen!“-Schilder in die Fenster gestellt und in den wärmeren Gegenden werden ganze „Pozessionszüge“ zum örtlichen Schwimmbad durchgeführt.

Neben den Veranstaltungen rund um die Baderegeln ist natürlich auch das leibliche Wohl aller Bewohner Zamoniens ein besonderer Punkt an diesem Tag. Süßspeisen in rauen Mengen und jeglicher Geschmacksrichtung gehören genauso wie große Portionen Pommes mit Majo zur festlichen Mahlzeit für die ganze Familie. Traditionell darf das älteste Familienmitglied die meisten Speisen zu sich nehmen um dann, unter den wachsamen Augen der ganzen Angehörigen, nach einer besonders ausführlich gespielten Unvernünftigkeit, direkt ins Wasser zu springen.

Der Tag des Zamonischen Bademeisters ist ein besonders beliebter Feiertag bei Alt und Jung. An diesem Tag gibt es keine Zeitung. Ganz Zamonien dankt so den vielen Bademeistern, die, ganz in der Tradition eines Werner von Lauge, für Recht und Ordnung im Badebetrieb sorgen.

Touristen, die sich standhaft weigern, an diesem Tag das Bade- und Fressvergnügen zu teilen, werden übrigens traditionell mit gechlorter Babybeckenbrühe übergossen, in zermatschten Pommes Rot-Weiß gewälzt und im nächstgelegenen Tauchbecken versenkt. Was für ein Spaß!

Anmerkung: "Pozessionszüge" werden im Gegensatz zu Prozessionszügen immer rückwärts durchgeführt.

(gefunden von Bimmelchen am 28.02.2005. Leicht bearbeitet.)
Zuletzt geändert von Andray DuFranck am Mi 30. Nov 2022, 14:54, insgesamt 3-mal geändert.
Andray DuFranck
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14. Sep(p)tember

= INDIANA-SEPP-TAG =

Es ist so weit. Eine der geheimnisvollsten Gestalten der jüngsten zamonischen Geschichte erhält nun endlich ihren eigenen Feiertag.

Normalerweise meiden alle Zamonier, welche bei klarem Verstand sind, Stollentrolle wie der Teufel das Weihwasser. Warum dies so ist, wird in Prof. Dr. Abdul Nachtigallers „Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung“ ausführlich dargelegt. Aber es soll angeblich mindestens eine „Ausnahme“ geben: den Stollentroll „Indiana Sepp.“

Woher dieser Bursche stammt und wohin er nach jedem Abenteuer praktisch spurlos verschwindet, ist bis heute ungeklärt. Äußerlich ist er von einem „normalen“ Stollentroll nicht zu unterscheiden, einige Zeugen berichten aber, er trage eine speckige Lederjacke, einen zerbeulten Fedorahut und eine Büffelpeitsche. Es kann sich dabei jedoch auch um eine seiner zahlreichen Verkleidungen handeln.

Indiana Sepp ist ein Meister der Maske. Es ist ihm ein Leichtes, sich als Schatten, Felsbrocken oder „Native Guide“ (bevorzugt unter dem Falschnamen „Pesa Naidni“) zu tarnen. Aufmerksame Touristen nehmen dann nur noch seinen ranzigen Schweißgeruch wahr, doch nie hat es jemand vermocht, ihn in flagranti zu erwischen.

Angeblich wurde Indiana Sepp in der Geheimen Stollentroll-Schule unter dem Maulwurfsvulkan von Unbiskant zum Spezialisten für Verdeckte Operationen ausgebildet. Seine Missionsziele liegen meist im Dunkeln, doch hat er, wie bezeugt ist, schon mehr als einmal verirrte Reisende unterstützt und ihnen angeblich auch das Leben gerettet. Was für einen Stollentroll HÖCHST untypisch ist. Allerdings sagt man ihm auch nach, er tue das alles nicht ganz uneigennützig, er sei geldgierig, liebe exklusive Bekleidung (vor allem seidene Morgenmäntel) und habe eine Vorliebe für teure, extrem widerliche Phogarren.

In den Finsterbergen, hauptsächlich in der dort ansässigen Nachtschule, wird daher der Indiana-Sepp-Tag als Dank an diesen unbekannten Helden gepflegt. Die Küche gleicht einem Schlachtfeld, überall liegt verfaulender Müll und der Boden ist von Rotz und Schleim bedeckt, damit sich alle anwesenden Stollentrolle wie zuhause fühlen. Schweinsbarbaren sind gehalten, die allgemeine Atmosphäre durch exzessives Rülpsen und Furzen zu unterstützen. Natifftoffen schließen sich daher an diesem Tag traditionell in ihren Wohnstollen ein und beten, dass die Sauerei möglichst bald vorübergehen möge. Die weiteren Aktivitäten an diesem Feiertag sind hauptsächlich von Lust, Laune und Kreativität der Nachtschülerschaft abhängig.

Im Übrigen werden allzu spießige Durchreisende, die sich dem allgemeinen Hallo entziehen wollen, mit Trollpisse begossen, in abgehobeltem Fußkäse gewälzt und mit einem Tritt aus der Nachtschule hinaus- und in den davorliegenden Abgrund hineinbefördert. Was für ein Spaß.
Zuletzt geändert von Andray DuFranck am Fr 28. Okt 2022, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Große Zamonische Feiertags-Almanach

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12. Oktober

Dieser Beitrag wurde aus dem „Calendarium Historiäe Zamonii“ der „Atlantischen Nattifftoffischen Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte Zamoniens“ (Band 148, S. 389 ff.) entnommen. Abdruck mit freundlicher Erlaubnis des Verlags.

VERGESSENE ZAMONISCHE FEIERTAGE, Teil 6995:

= ABAWITZ-ÜBERWÜRZ =

Dieser Tag war in ganz Zamonien jahrzehntelang als „Tag des guten Geschmacks“ bekannt, bis er vor etwa 20 Jahren plötzlich in Vergessenheit geriet. Geradezu gefeiert wird er in dem nur in einem einzigen Exemplar existierenden Buch „Zamonia Incognita“ des Irischen Druiden Querkus Fungus, das leider verloren gegangen ist, aber angeblich in jüngster Zeit unter dem Namen „Voynich-Manuskript“
(https://de.wikipedia.org/wiki/Voynich-Manuskript) auf dem Kontinent Europa wieder auftauchte. Wie es dort hingekommen sein soll, ist nicht bekannt.

Es ist heutzutage nicht leicht, Würze in das eigene schale Leben zu bringen. Früher war das anders, das Zauberwort hieß „Pelverin“. Ein überall verbreitetes Universalgewürz, ein grauweißes Pulver, das jegliche Speise in eine Köstlichkeit verwandelte, wenn man es darüberstreute, hineinmengte oder als Zutat beim Kochen zugab. Kochen, Braten, Dünsten, Frittieren – Pelverin vertrug alles. Und sein Geschmack war unnachahmlich. Dazu war es billig, massenkompatibel und leicht herzustellen. Die dazugehörige Pflanze, Sinisterpelve (lat. pelva sinistra) genannt, wuchs in Blutschinkien (und leider nur dort) praktisch an jedem Wegesrand. Man musste sie nur in der Zeit um den 12. Oktober herum mit der Wurzel ausrupfen (dann war sie „reif“ und ihre Aromen optimal), diese zu Brei zerstampfen, einkochen, trocknen und zermahlen – fertig. Querkus Fungus behauptet angeblich in seinem Buch, dass damals praktisch jeder Zamonier ein Feinschmecker war.

Leider hatte das Pelverin einen Nachteil, den niemand bemerkte oder bemerken wollte: es machte süchtig. Wer regelmäßig Speisen mit Pelverin zu sich nahm, fühlte nach einigen Monaten einen ungeheuren inneren Drang, dies weiterhin zu tun. Keine andere Speise, kein anderes Gewürz konnte da mithalten, pelverinfreie Nahrung schmeckte auf einmal schal und langweilig.

Als erstes merkten das die einheimischen Blutschinken (kein Wunder, bei ihnen wuchs das Zeug ja in Massen). Ihr Metabolismus ist jedoch wesentlich weniger empfindlich als der aller anderen Daseinsformen Zamoniens (außer Yetis und Berghutzen vielleicht), und so wurde ihnen die Gefahr erst bewusst, als es beinahe zu spät war und sich das „Zauberpulver“ schon über den gesamten Kontinent verbreitet hatte. Dies führte zu einer der ersten willentlichen Ausrottungs-Aktionen Zamoniens: ein Blutschink namens Abawitz Überwürz organisierte eine riesige Kampagne, unter deren Motto „In der Sinisterpelve haust der Satan“ jeder Pflanze rigoros der Garaus gemacht wurde. Ja, so gründlich agierten die Gesundheitsschützer, dass ihr Landstrich innerhalb eines einzigen Jahres pelverinfrei war. Und da der Nachschub des „Stoffs“ ausblieb, waren die Reste in den Privathaushalten und Gaststätten innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. Dies führte dazu, dass Abawitz Überwürz an diesem Tag als „Retter Zamoniens“ gefeiert wurde, bis die Erinnerung an ihn verblasste. Sinisterpelve und Pelverin jedoch wurden zur Legende.

Seitdem sind die Zamonier wieder auf andere, traditionelle, normalerweise ungefährlichere Würzmittel angewiesen. Nur einige unverbesserliche Traditionalisten wie der Atlantische Meisterkoch Zakob Yoa trauern immer noch den „Guten Alten Zeiten“ hinterher.
Zuletzt geändert von Andray DuFranck am Mi 30. Nov 2022, 14:50, insgesamt 4-mal geändert.
Andray DuFranck
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Erster, zweiter und dritter Sonntag im November

= DER GROßE LAUSCHANGRIFF =

Feiertage für Horchlöffelchen! Es ist nicht zu glauben!
Auch die durchaus nützlichen, in ganz Zamonien beliebten aber oft übersehenen Horchlöffelchen haben es geschafft, einen Eintrag in den Großen Zamonischen Feiertags-Almanach zu erhalten. Dies verdanken sie drei herausragenden Exemplaren ihrer Gattung, die sich bei der Aufklärung diverser Verbrechen so unentbehrlich machten, dass sie sogar zeitweise die Schlagzeilen der Atlantischen Tagespresse beherrschten und später von der Kirche des Gesegneten Ohrenschmalzes heilig gesprochen wurden. Auf ewig unvergessen, sind dies „Sankt Spitzohr“, „Sankt Schlitzohr“ und „Sankt Schlappohr“. Alle drei arbeiteten bei der ZIA (das ist der Zamonische Geheimdienst) im Bereich „Informationsbeschaffung“ und kamen bei besonders spektakulären Fällen zum Einsatz. Da die genaueren Informationen über die Hintergründe dieser Fälle jedoch der Nattifftoffischen Geheimhaltungsverordnung unterliegen, sind wir hier leider auf die dürren Zeilen der Presse angewiesen. Wenn Ihnen das nicht genug ist – beschweren Sie sich bitte bei der ZIA.

1. Sonntag im November: Sankt Spitzohr
Damals einfach nur „Spitzi“ gerufen, war das Horchlöffelchen Spitzohr zusammen mit einem Stollentroll für die Überwachung eines Schmugglerrings zuständig, der angeblich in großen Mengen gefälschte Phogarren nach Dullsgard brachte, um sie in den dortigen Friedhofssümpfen an Grabschrecken und Moderzombies zu verkaufen, die ja bekanntlich keine Lungen (mehr) besitzen bzw. diese als Untote nicht mehr benötigen. Spitzohr machte sich nicht nur beim Belauschen der Schmuggler (einer Bande von heruntergekommenen Haifischmaden und drei Blutschinken, die als Schläger fungierten) nützlich, sondern spürte auch mit seiner feinen Nase die Konterbande auf, eine Kiste mit 10.000 falschen Phogarren. Jedenfalls behauptet das der den Fall betreuende Stollentroll. Warum bei der Abholung des Schmuggelguts durch die nattifftoffischen Behörden nur noch drei zerfledderte Exemplare dieser teuflischen Rauchware vorgefunden wurden, konnte leider nie aufgeklärt werden.
Spitzohr erhielt daraufhin den Atlantischen Drogenbekämpfungsorden in Gold.

2. Sonntag im November: Sankt Schlitzohr
„Schlitzi“, wie er damals allgemein gerufen wurde, erlangte überregionale Berühmtheit, als er sich undercover, als Laubwolf getarnt, beim großen Bauminger Laubwolf-Wettstreicheln einschleusen ließ, um einen Lebensmittelskandal in der Buntbärischen Honigindustrie ans Licht zu bringen. Nach Angaben des ihn begleitenden Stollentrolls waren darin etliche prominente Buntbären verwickelt, darunter ein pathologischer Zwangslügner, dessen Gattin und ein Verbindungsmann zu den Bienenmännern aus Honigtal, ein subversives, wohnsitzloses und wenig vertrauenerweckendes Element namens Boris Boris. Ihnen wurde vorgeworfen, Honig in großen Mengen durch Zugabe von Zuckersirup und künstlichen Geschmacksstoffen „aufbereitet“ und für Unsummen an Feinschmeckerrestaurants weiterverkauft zu haben, jedenfalls behauptete dies der Stollentroll einem Reporter des Zamonischen Rundfunks gegenüber. Genauere Einzelheiten wollte er dem angeblich von „Schlitzi“ bei einem Treffen dieser Verbrecher abgelauschten Informationsmaterial entnommen haben. Leider fiel der Informant jedoch bei der Besichtigung der Laubwolf-Gehege einem tragischen Unfall zum Opfer und konnte seinen Bericht nie veröffentlichen. Wo die 100 Kisten mit gepantschtem Honig geblieben sind, wurde nie aufgeklärt. Schlitzohr erhielt trotzdem den Atlantischen Lebensmittelreinheitsorden in Gold.

3. Sonntag im November: Sankt Schlappohr
Wie allgemein bekannt, wurde dieses Horchlöffelchen in der ZIA nur „Waldi“ genannt. Es erlangte Bekanntheit durch das Aufdecken etlicher Verbrechen innerhalb einer in den Finsterbergen beheimateten Privatakademie, deren Name hier nicht genannt werden darf. Unglaubliches ging in den finsteren Tunneln und Stollen vor sich. Stollentrolle konnten nach Herzenslust schalten und walten, Lobotomien am offenen Gehirn wurden ohne Einhaltung von Hygieneregeln in einem Raucherbereich durchgeführt, Zwergpiraten durch mutwilliges Betreten schwer verletzt, windige Diplome und Titel vergeben und Drogen aller Art konsumiert (Gimpibärchen, Joint des Lebens, Schokolade etc.). Schlappohr machte sich die temporäre Abwesenheit eines institutseigenen Horchlöffelchens zunutze, um, rosa eingefärbt, skandalöse Interna in großem Stil zu sammeln und anzuhäufen. Leider gefiel es unserem kleinen Freund und dessen stollentrollischem Begleiter an dieser Bildungsstätte so gut, dass sie selbst zu Schülern wurden und das gesamte Beweismaterial wegen Befangenheit und der Gefahr unlauterer Einflussnahme auf zamonisch bedeutsame Bildungseinrichtungen nicht verwendet werden durfte. Auch die kiloweise beschlagnahmten Rauschdrogen (Gimpibärchen, Joints des Lebens, Schokolade) waren plötzlich verschwunden, angeblich waren sie in ein schuleigenes Dimensionsloch geplumpst. Schlappohr erhielt dennoch für sein Engagement den Atlantischen Bildungsorden in Gold.

Bleibt noch anzumerken, dass die drei Horchlöffelchen ihre Ehrungen kurz danach im „Club Degenerè“ (Lisnatat West) mit einer wilden Party feierten, bei der die Tische von Phogarren, Bauminger Honigspezialitäten, Gimpibärchen, Joints des Lebens und Schokolade nur so überquollen.

Querulanten, welche es wagten, an diesem Abend die überragenden Leistungen der drei Horchlöffelchen in Zweifel zu ziehen, wurden übrigens mit Bauminger Honig übergossen, in glühender Phogarrenasche gewälzt und von drei „zufällig anwesenden“ Blutschinken zu einem "Spaziergang am Hafen“ eingeladen. Was für ein Spaß!
Zuletzt geändert von Andray DuFranck am Mi 30. Nov 2022, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
Andray DuFranck
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Letzte Mittwochnacht im November

= BUS- UND BETTNACHT =

In Zamonien wimmelt es nur so von friedlichen Lebewesen, aber leider auch von Kreaturen, welche den eher unangenehmen Spezies zuzurechnen sind. Verschiedene Arten von Dämonen, Teufelszykopen, Nachtmahre, Olfaktillen, Vampirkatzen oder Kakertratten, sie alle werden von ihren Zeitgenossen eher weiträumig gemieden und recht selten zum Tee eingeladen. Das ist verständlich. Dazu kommt, dass sich noch bis vor wenigen Jahren die „zivilisierten“ Zamonier ausgerechnet während der dunklen Jahreszeit (in welcher die gruseligen Daseinsformen besonders aktiv sind) lieber in ihren Häusern respektive Schlafstätten verkrochen und, statt alleine den Ochsenkarren zu benutzen, Öffentliche Verkehrsmittel und damit die Sicherheit der Mitreisegesellschaft bevorzugten. So schwanden zunehmend die Möglichkeiten der schreckwilligen „Monstrositäten“, Erfolgserlebnisse zu haben und es einmal „so richtig krachen zu lassen“. Traurig.
Um hier Abhilfe zu schaffen, kam der nattifftoffische Gleichstellungsbeauftragte Guugel von der Gänsehaut auf den Gedanken, einmal jährlich in Atlantis eine offizielle „Nacht des Schreckens“ auszurufen, ein allgemeines Fest des Grausens, wo sich die Erschrecker einmal so richtig austoben konnten: Die Bus- und Bettnacht war geboren.

In den ersten paar Jahren lief alles wie geplant. Alle Schreck- und Spukgestalten konzentrierten ihre Aktivitäten auf diese eine Nacht, so dass die sich in Bussen und Betten versteckenden Zamonier tüchtig geängstigt werden konnten (und danach ein ganzes Jahr lang ihre Ruhe hatten). Dann jedoch begann es Mode zu werden, sich selbst während dieser Nacht als Spukgestalt zu verkleiden und auf den Straßen herumzuheulen, während die „echten“ Monstren vor leeren Bussen und Betten standen. Da sie nichts anderes zu tun hatten, schlossen sie sich dem spukigen Treiben an und ganz Atlantis wurde eine Nacht lang zur Grusel-Partymeile. Das war zwar nicht ganz nach dem Geschmack der unangenehmen Kreaturen, aber doch besser als gar nichts und es zeigte immerhin, dass die Bevölkerung bereit war, auch auf die Gefühle ihrer weniger beliebten Mitglieder Rücksicht zu nehmen. So hat sich die Bus- und Bettnacht bis heute nicht nur erhalten, sondern wurde auch zur beliebten Touristenattraktion mit Festen, Umzügen, Maskenbällen und Pozessionen. Und noch immer kann es vorkommen, dass um Mitternacht, beim Demaskieren, der ein oder andere Zamonier vor Entsetzen aufschreit, wenn sich der gerade noch heftigst umflirtete Tanzpartner als Rikschadämon herausstellt.

Stadtbesucher, welche es in dieser Nacht darauf anlegen, besonders mutig zu erscheinen und sich von nichts und niemanden in Schrecken versetzen zu lassen, werden übrigens von Guugel von der Gänsehaut und seine Amtsschergen höchstpersönlich eingesammelt, in Busse und Betten gesteckt und dort so lange mit den schönsten Stellen aus dem Großen Atlantischen Gesetzbuch zugelabert, bis sie mit entsetzensverzerrtem Gesicht und schlotternden Knien um Gnade winseln (was meist bereits nach spätestens drei Minuten der Fall ist). Was für ein Spaß!
Zuletzt geändert von Andray DuFranck am Fr 28. Okt 2022, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
Andray DuFranck
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11. November

= HALLOWACH =

Wenn der Herbst zu Ende geht und die Tage kürzer werden, verlegen viele Zamonier ihre Aktivitäten von der windzerzausten Natur in die enge, aber gemütliche Atmosphäre des Eigenheims. Dies ist die Zeit, in der viele Dichter und Schriftsteller ihre zwar begonnenen, aber noch nicht fertiggestellten Projekte aus den Schubladen holen, um sie endlich zu beenden und einer finanziellen Verwertung zuzuführen. Kann man im Sommer, wenn das Geld knapp ist, noch angenehm auf der Parkbank oder der Wiese nächtigen, muss der empfindsame Schreiberling ab November dabei mit einer Erkältung und/oder Frostbeulen an gewissen Körperstellen rechnen. Und wenn die Dichter und Denker hustend im Krankenhaus liegen – wer soll dann die darbende Bevölkerung mit origineller Literatur versorgen?

Um dies zu verhindern, hat der Verein zur Pflege der Zamonischen Hoch- und Nicht-ganz-so-Hoch-Literatur (natürlich beheimatet in Buchhaim) den 11. November zum Tag der konzentrierten Schreibarbeit erklärt. Nach dem Motto „HALLOWACH - Schlafen kannst du, wenn du literarisch tot bist!“ ist jeder Zamonier, der einen Stift richtig herum halten kann, aufgerufen, durchgängig mindestens 24 Stunden, besser mehr, mit exzessiver Produktion von Lyrik und Prosa zu verbringen, egal, wie abwegig das behandelte Thema auch sein mag. Und da man ja bekanntlich nie weiß, ob der heute verlachte Schreib-Eleve nicht morgen der nächste gefeierte Bestsellerautor ist, reißen die Verleger den Produzenten die noch tintenfeuchten Produkte stets gierig aus den Händen (und zahlen auch noch Unsummen dafür), um ja nicht die Chance zu verpassen, das Erstlingswerk eines kommenden Genies veröffentlicht zu haben. Sie unterstützen diesen Schreibmarathon darüber hinaus mit Lieferungen von kostenlosem Kaffee, Phogarren-Konzentrat und anderen angeblich phantasie-beflügelnden Mittelchen. Und weil an diesem Tag alle Autoren miteinander um das beste Ergebnis konkurrieren, ist es tatsächlich immer wieder vorgekommen, dass am Hallowach-Tag Werke entstanden, die sich immerhin einige Minuten in den Buchhaimer Bestsellerlisten halten konnten, bevor sie in der nächsten Holzzeit zum Feueranmachen verwendet wurden.

Schriftsteller, welche sich diesem Brauch verweigern, weil sie „die ganze Konsumscheiße nicht unterstützen wollen“ (der prominenteste unter ihnen ist wohl Hildegunst von Mythenmetz, der sich angeblich den ganzen 11. November lang im Bücherschrank einschließt, um dort auf seinen nicht fertiggestellten Texten zu dösen), werden übrigens, falls man sie zu fassen bekommt, traditionell mit Druckerschwärze übergossen, in zerschredderter Trivialliteratur gewälzt und als „lebendes Kunstwerk“ durch die Straßen gejagt. Was für ein Spaß!
Andray DuFranck
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Dienstag nach dem yhollschen Osterfest

= LANGLÖFFELS RAST =

Während die Anhänger der christlichen Religion in anderen Teilen der Welt das Osterfest feiern, ist es an diesen Tagen in Zamonien verdächtig ruhig. Die Bewohner räkeln sich faul in ihren Betten oder genießen die ersten Frühlingssonnenstrahlen, sonst passiert eher wenig. In den letzten Jahren hat es sich jedoch herumgesprochen, dass ein besonders großer und kräftiger Hase, der zudem noch einen Korb mit Eiern auf dem Rücken trägt, am direkt auf das Fest folgenden Dienstag mit hoher Geschwindigkeit das Land durchquert und einem noch unbekannten Ziel in nördlicher Richtung zustrebt. Das hat alle Gourmets und Hasenpasteten-Liebhaber Zamoniens auf den Plan gerufen, welche sich nichts sehnlicher wünschen, als dieses Super-Nagetier-Exemplar in verwertbare Kalorien zu verwandeln. Bislang allerdings erfolglos.

Getreu dem Motto „Jedes Viech muss auch mal pennen, tagelang kann man nicht rennen!“ rufen daher die zamonischen Jägersleut an diesem Tag dazu auf, allerorten Büsche und Hecken zu durchsuchen, um endlich den begehrten Großnager zum Abschuss freizugeben. Erfolgreiche Sichtungen sind mit dem Formular „W(für Waidbehörde)/0640082555236C003132#PIFFPAFF“ in fünffacher Ausfertigung an die Nattifftoffische Jagdaufsicht, Am Ballerplatz 278, Stinalta/Atlantis zu richten. Ob das Vieh allerdings noch da ist, wenn der Antrag endlich bearbeitet wurde (dauert mindestens sechs Wochen), steht in den Sternen.

Unverbesserliche Naturschützer, welche sich weigern, bei der Aktion mitzumachen oder sogar dem begehrten Hasenkeulenlieferanten Unterschlupf gewähren bzw. ihm durch massives Lärmen zur Flucht verhelfen, werden übrigens traditionell mit Fleischbrühe übergossen, in Hasenkot gewälzt und der nächsten Jagdhundemeute als Spielzeug angeboten. Was für ein Spaß.
Andray DuFranck
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30. November

= BÄRENFANG =

Zamonien wimmelt geradezu von Bären. Buntbären, Eisbären, Schwatzbären, Erdbären, Gummibären, Teddybären… die Liste ist schier endlos. Und wo Bären sind, sind die dazugehörigen Bärenjäger nicht weit. Diese professionellen Großraubtierkiller sind schon ein seltsames Völkchen. Gewandet in Bärenfellhosen, bekrönt von Bärenfellmützen und bewaffnet mit Bärentötern, welche sie sich aus dem Fundus eines uralten yhollischen „Old-Shatterhand“-Films „geliehen“ haben (natürlich, ohne Leihgebühr zu bezahlen), bieten sie einen beeindruckenden, manchmal sogar furchteinflößenden Anblick. Und Ende November, wenn ihre Beute es sich in warmen Erdhöhlen gemütlich macht und zum Winterschlaf ansetzt, schlägt ihre große Stunde. Sie wird mit dem „Bärenfang“-Tag gebührend gefeiert.

Er beginnt traditionell in Bauming mit der Aufführung des Gruselstücks „Der Bär ist los!“ von Petzi Brummelgrummel, welches immer Schreie des Entsetzens bei den Anwesenden hervorruft, besonders, wenn die als Grizzlybären verkleideten Buntbären ins Publikum springen, um wahllos propere Frauenspersonen oder (häufig bei Bärenweibchen zu beobachten) kräftige Kerle abzuknutschen. Danach fließt das Honigbier hektoliterweise, bis alle Anwesenden in mörderisch guter Stimmung sind. Und auf geht’s zur fröhlichen Bärenhatz.

Leider hat die Sache einen Haken – von der ganzen Sauferei waren die Teilnehmer*innen stets so sturztrunken, dass ihnen tatsächlich noch nie die Erlegung eines Bären glückte. Vielmehr stolperten viele von ihnen orientierungslos durch den Großen Wald und mussten von Spezialeinheiten der Waldpolizei eingefangen und wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses in die (zum Glück reichlich vorhandenen) Ausnüchterungszellen gesteckt werden. Und am nächsten Tag, mit Brummschädel und entsetzlichem Kater, war dann stets die Lust zur weiteren Ausübung des hehren Waidwerks verflogen. Das hinderte die Bärenjäger aber nicht daran, es jedes Jahr aufs Neue zu versuchen. Ob ihnen dabei jemals Erfolg beschieden sein wird, darf mit Recht bezweifelt werden.

Militante Tierschützer, die diese historisch gewachsene und in der zamonischen Kultur fest verankerte Tradition verachten und diese sogar mit Sprechchören und Protestbannern zu stören oder gar zu verhindern suchen, werden übrigens traditionell mit verunreinigtem Honig übergossen, in Bärendreck gewälzt und als Köder an eine mitten im Wald aufgestellte, zwei Tonnen schwere Höhlenbärenfalle gekettet. Was für ein Spaß!
Andray DuFranck
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Re: Der Große Zamonische Feiertags-Almanach

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6. Dezember

= BELZENIGGEL =

Elwedritsche (auch “Elwetrittche” o.ä. genannt) sind vogelähnliche Mischwesen und gehören zu den scheuesten Bewohnern Zamoniens. Man findet sie fast nur in ausgedehnten Forsten, etwa im Großen Wald, aber zu aller Überraschung auch in einem eigenen Reservat mitten in der Megastadt Atlantis. Das hängt mit dem Elwedritsche-Feiertag “Belzeniggel” zusammen, den wir nun näher betrachten wollen.

Belzeniggel war ein aus der Art geschlagener Elwedritsch, denn sein Gefieder war rabenschwarz, was bei diesen Wesen, die normalerweise bunt befiedert sind, eine starke Abwehrhaltung auslöst. Darum schickten ihn seine Eltern auch, sobald er flügge war, zu entfernten Verwandten in eine Region, die “die Palz” genannt wird und die im südwestlichen Yholl liegt. Dort war man etwas toleranter und Belzeniggel lebte sich recht schnell ein. Er hatte sogar sporadisch zu Menschen Kontakt, die ja in Zamonien nicht sehr gelitten sind, und wenn auch einige von ihnen in volltrunkenem Zustand mit Sack und Laterne Jagd auf seine Artgenossen machten, so waren sie doch von der eher ungefährlichen Sorte, denn niemals ist es einem dieser Menschen gelungen, einen Elwedritsch zu erbeuten, weder tot noch lebendig.

Dann traf Belzeniggel mit Oberförster Pudlich zusammen. Der streute nämlich zur Winterszeit den darbenden Waldbewohnern gerne Leckereien hin, auf dass sie gut genährt durch die schlimme Zeit kämen und sich in seinem Revier wohl fühlten. Belzeniggel sah dies Verhalten mit Erstaunen, zuhause in Zamonien gab es so etwas nicht. Und als er dann noch mitbekam, dass Pudlich freundlich zu allen Krteaturen war, vor allem zu jüngeren weiblichen Exemplaren seiner Spezies, gab er sich eines Tages einen Ruck, flog zum Oberförster hin und stellte sich vor. Sein Pech war nur, dass Pudlich des Zamonischen nicht mächtig war, ihn für eine abgemagerte Krähe hielt, einen Sack über ihn warf und ihn mit nach Hause nahm, um ihn wieder aufzupäppeln.

Belzeniggel setzte bei Pudlich schnell Fett an und wurde dick und rund, so dass er fast nicht mehr flattern konnte und es vorzog, auf dem Erdboden herum zu spazieren. Da er ein helles Köpfchen war, erlernte er bald die Menschensprache und erfuhr so vieles über Pfälzisches Brauchtum.

Dann kam der Tag, da Pudlich befand, es sei jetzt an der Zeit, Belzeniggel wieder auszuwildern. Er gab ihm einen Sack voller Leckereien mit, steckte ihm eine Rute zu (damit er sich gegen Räuber wehren konnte) und setzte ihm eine Zipfelmütze auf den Kopf, denn es war kalt draußen. Und Belzeniggel schaffte es tatsächlich, zunächst zu seiner Verwandtschaft und, Jahre später, als großer wohlbeleibter Elwedritsch, nach Zamonien zurückzukehren. Dank seiner guten Kenntnisse über das Menschenvolk wurde er im Zuge der neuen Zamonischen Re-Integrations-Initiative für Humanos als Experte für Mensch-ZDF (Zamonische DaseinsFormen)-Relations ins vom Nattifftoffen Obstip von Kolon neu gegründete Zamonische Amt für die Pflege der Völkerverständigung berufen und ist dort, zusammen mit seiner Frau, seinen 98 Sprösslingen und seiner großen Verwandtschaft, äußerst aktiv. Sie bezogen einen Park mit dichter Bewaldung mitten in Sitnalta und leben dort bis heute, allseits geachtet und verehrt.

Den Pfälzischen Brauch, zur Winterszeit mit Rute, Zipfelmütze und einem prallvollen Sack umherzuziehen und andere mit kleinen Leckereien zu beschenken, hat er mitgebracht und pflegt ihn auch jedes Jahr mit Hingabe. Darum lasst uns an diesem Tag dem Dritsch Belzeniggel für seinen Beitrag zur Akzeptanz fremder Kulturen danken.

Rassisten und Krawallglatzen, die diesen schönen Brauch zu torpedieren suchen, werden übrigens traditionell mit heißem Glühwein übergossen, in alten Tannennadeln gewälzt, in den leeren Geschenkesack gestopft und so lange mit der Rute bearbeitet, bis sie geläutert sind und Besserung geloben. Was für ein Spaß!
Zuletzt geändert von Andray DuFranck am Di 13. Dez 2022, 10:10, insgesamt 3-mal geändert.
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