Re: Der Holm von Kolmendolm
Verfasst: Di 8. Okt 2019, 16:30
DER HOLM VON KOLMENDOLM
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10. Teil: Hilfe! Polizei!
Währenddessen im Kolmendolmer Polizeipräsidium:
Sheriff Wobbelbach feuert den Ausdruck des letzten „Holm“-Kapitels missmutig in die KALMÜCK-Akte zurück und wendet sich mit verkniffenem Gesichtsausdruck an die beiden Kommissare, nämlich den „Alten“ und Derrick, die vor ihm sitzen. Schimanski fehlt, er wurde in die Intensivstation der Schwarzwaldklinik eingeliefert, nicht wegen seiner Stichwunde, sondern wegen Holms Rotwein. Mit seinem Ableben wird stündlich gerechnet.
„Ich bitte um ihren Rapport, meine Herren!“ knurrt Wobbelbach heiser und kaut auf der kalten Zigarre. „Herr… äh… Alter, fangen Sie an.“
Der Angesprochene tritt aus dem Schatten und entrollt ein Dokument vom Ausmaß einer mega-großen Tapetenbahn. „Nach meinen windigen Spekulationen kann ich nur zweifelsfrei mutmaßen, dass der blutrünstige Killer mit Sicherheit Herr Arthur Hitler, der Fuselbrenner zu sein scheint“ liest er vor. „Ich habe ihn während der letzten Jahre bei JEDEM Schritt beschattet (Ja, auch DA!) und konnte noch keinerlei Indizien für seine Schuld feststellen. Trotzdem glaube ich weiterhin krampfhaft, dass er es war und ich bleibe auf der Fährte. Der Fall ist praktisch schon gelöst. Fnord!“
Der Alte rollt sein Papier befriedigt zusammen und tritt in jenes Dunkel zurück, dem er entstiegen ist. Kaum hat er sich gesetzt, springt Derrick, jung und dümmlich… will sagen… dynamisch, vom Sitz, wobei die billige Hose reißt, aber das ist nicht von Belang. Er holt aus dem Nebenraum einen Handkarren voller Aktenordner und räuspert sich vernehmlich.
„Nach MEINEN windigen Spekulationen sehe ich die Sache, im Gegensatz zu meinem hochgeschätzten Kollegen, wesentlich verbissener. Die gesamte Kolmendolmer High Society sitzt in Untersuchungshaft uns wird durch geeignete Praktiken (Waterboarding, Schlafentzug, Kai-Pflaume-Quizsendungen) zu Geständnissen gezwungen. Bert Brecht und Karl Marx schmachten bereits im tiefsten Kerker. Rosa von Schluckwitz und Rita Süßmuth haben zu drei Vierteln irgendwas gestanden. Beweise sind zwar bisher keine da, aber ich bemühe mich darum, wie Sie sehen.“
Wobbelbach kommt gerade vom Örtchen zurück, wo er in der letzten halben Stunde gesessen und nichts mitbekommen hat. Begeistert klatscht er in die Hände und ruft: „Hervorragende Arbeit, meine Herren, objektiv und fundiert bis ins Letzte, typisch für unsere moderne Polizei!“ Alle klopfen sich beifällig auf die Schultern und lehnen sich zufrieden zurück.
„Holm Keenbreen geht es zurzeit nicht gerade gut“ meint Wobbelbach schließlich nach einem erneuten Blick ins neunte Kapitel. „Sollen wir ihm helfen?“
Bedauerndes Kopfschütteln. Die Herren wollen so schnell als möglich wieder an ihre Arbeit. Aber Wobbelbach hat noch eine Überraschung. Er holt einen vorsintflutlichen Cassetten-Akkorder und legt ein Band ein. „Dies, meine Herren, ist ein besonderes Schmankerl für unsere Leser“ erklärt er. „Es ist eine Aufzeichnung des anonymen Anrufs, der uns zu Kunigunde Kalmücks Leiche führte. Außerdem singt Helene Fischer vorher noch den Holm-Song. Aber meine Herren, so bleiben Sie doch hier…!“ Doch die Kommissare sind bereits, üblen Geruch zurücklassend, schnellstens geflüchtet. Der Sheriff seufzt („Ach Gottele“), säuft (Whisky pur) und drückt auf den großen roten Knopf… . . .
WAMMMMMMM!!!!! Mit unirdischem Brüllen öffnen sich die unterirdischen Abschussbasen, die Atomraketen starten… Sekunden später gigantische Explosionen… alles versinkt in Schutt und Asche… aus…..
Halt, liebe Leserinnen und Leser, kommen Sie wieder aus den Bunkern, das war doch nur ein Scherz. In Wirklichkeit drückt Wobbelbach natürlich den großen SCHWARZEN Knopf und es erklingt (nach dem Holm-Song) folgender Text:
„Uh… äh… hallo… Hilfe, sie da… ja, hier ich… ist da die Polizei? Ja… äh… uh… ich bin Kunigunde Kalmück und ich bin tot… ja, sie haben richtig gehört, glauben sie mir doch… wo ich bin? Auf dem Friedhof natürlich. Halt, halt, nicht auflegen, oh Willi, hilf mir doch, nein, Herr Polizist, Sie waren nicht gemeint, ich meine, ich bin auf dem Kolmendolmer Friedhof ermordet worden. Wirklich dekorativ. Können Sie bitte herkommen? Nein, gleich… nächsten Freitag bin ich schon am Verwesen. Ja, sofort. Oh, vielen Dank Herr Waldmeister. Auf Wiedersehen. Puh, geschafft… ach ja, warten Sie, nicht vergessen, informieren Sie alle Zeitungen und Radio und TiVi und BLÖD… äh, BILD. Danke, Herr Nachtmeister. Tschau. Uff!“
„Sehr verdächtig, sehr verdächtig“ murmelt Wobbelbach. „Die Stimme der Dame ähnelt auffallend der von Godzilla. Vielleicht sollte man in Japan recherchieren…“ Tief in Gedanken geht der Sheriff hinaus.
Auf seinem Schreibtisch bleiben drei Memos von Anrufen staatsbewusster Bürger, mit Vorschlägen zur Bestrafung von Kunigundes Mörder:
a) „Grrmpf… urgh… this is an important message from Donald Trump, President of the United States of America. Off with his head, kill him, the lousy communist, the dirty atheist murder swine… Kick him, bite him, torture him first, the Undermänsch. He deserves it, that‘s the only way to treat such goddamned criminal scum.“
b) „Man könnte den Mörder als WACHTURM-Verteiler im Frankfurter Bahnhofsviertel verpflichten.“
c) „Zwingt ihn dazu, sämtliche „Holm“-Folgem zu lesen und eine Kurzzusammenfassung davon zu schreiben. Was Grausameres gibt es nicht!“
Und wieder einmal seid ihr Leser gefragt. Wie würdet ihr entscheiden? Spielt selbst XY-Ungelöst. Vorschläge könnt ihr euch aber schenken, es ist sowieso schon alles entschieden. Tschau.
Euer Andreas
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10. Teil: Hilfe! Polizei!
Währenddessen im Kolmendolmer Polizeipräsidium:
Sheriff Wobbelbach feuert den Ausdruck des letzten „Holm“-Kapitels missmutig in die KALMÜCK-Akte zurück und wendet sich mit verkniffenem Gesichtsausdruck an die beiden Kommissare, nämlich den „Alten“ und Derrick, die vor ihm sitzen. Schimanski fehlt, er wurde in die Intensivstation der Schwarzwaldklinik eingeliefert, nicht wegen seiner Stichwunde, sondern wegen Holms Rotwein. Mit seinem Ableben wird stündlich gerechnet.
„Ich bitte um ihren Rapport, meine Herren!“ knurrt Wobbelbach heiser und kaut auf der kalten Zigarre. „Herr… äh… Alter, fangen Sie an.“
Der Angesprochene tritt aus dem Schatten und entrollt ein Dokument vom Ausmaß einer mega-großen Tapetenbahn. „Nach meinen windigen Spekulationen kann ich nur zweifelsfrei mutmaßen, dass der blutrünstige Killer mit Sicherheit Herr Arthur Hitler, der Fuselbrenner zu sein scheint“ liest er vor. „Ich habe ihn während der letzten Jahre bei JEDEM Schritt beschattet (Ja, auch DA!) und konnte noch keinerlei Indizien für seine Schuld feststellen. Trotzdem glaube ich weiterhin krampfhaft, dass er es war und ich bleibe auf der Fährte. Der Fall ist praktisch schon gelöst. Fnord!“
Der Alte rollt sein Papier befriedigt zusammen und tritt in jenes Dunkel zurück, dem er entstiegen ist. Kaum hat er sich gesetzt, springt Derrick, jung und dümmlich… will sagen… dynamisch, vom Sitz, wobei die billige Hose reißt, aber das ist nicht von Belang. Er holt aus dem Nebenraum einen Handkarren voller Aktenordner und räuspert sich vernehmlich.
„Nach MEINEN windigen Spekulationen sehe ich die Sache, im Gegensatz zu meinem hochgeschätzten Kollegen, wesentlich verbissener. Die gesamte Kolmendolmer High Society sitzt in Untersuchungshaft uns wird durch geeignete Praktiken (Waterboarding, Schlafentzug, Kai-Pflaume-Quizsendungen) zu Geständnissen gezwungen. Bert Brecht und Karl Marx schmachten bereits im tiefsten Kerker. Rosa von Schluckwitz und Rita Süßmuth haben zu drei Vierteln irgendwas gestanden. Beweise sind zwar bisher keine da, aber ich bemühe mich darum, wie Sie sehen.“
Wobbelbach kommt gerade vom Örtchen zurück, wo er in der letzten halben Stunde gesessen und nichts mitbekommen hat. Begeistert klatscht er in die Hände und ruft: „Hervorragende Arbeit, meine Herren, objektiv und fundiert bis ins Letzte, typisch für unsere moderne Polizei!“ Alle klopfen sich beifällig auf die Schultern und lehnen sich zufrieden zurück.
„Holm Keenbreen geht es zurzeit nicht gerade gut“ meint Wobbelbach schließlich nach einem erneuten Blick ins neunte Kapitel. „Sollen wir ihm helfen?“
Bedauerndes Kopfschütteln. Die Herren wollen so schnell als möglich wieder an ihre Arbeit. Aber Wobbelbach hat noch eine Überraschung. Er holt einen vorsintflutlichen Cassetten-Akkorder und legt ein Band ein. „Dies, meine Herren, ist ein besonderes Schmankerl für unsere Leser“ erklärt er. „Es ist eine Aufzeichnung des anonymen Anrufs, der uns zu Kunigunde Kalmücks Leiche führte. Außerdem singt Helene Fischer vorher noch den Holm-Song. Aber meine Herren, so bleiben Sie doch hier…!“ Doch die Kommissare sind bereits, üblen Geruch zurücklassend, schnellstens geflüchtet. Der Sheriff seufzt („Ach Gottele“), säuft (Whisky pur) und drückt auf den großen roten Knopf… . . .
WAMMMMMMM!!!!! Mit unirdischem Brüllen öffnen sich die unterirdischen Abschussbasen, die Atomraketen starten… Sekunden später gigantische Explosionen… alles versinkt in Schutt und Asche… aus…..
Halt, liebe Leserinnen und Leser, kommen Sie wieder aus den Bunkern, das war doch nur ein Scherz. In Wirklichkeit drückt Wobbelbach natürlich den großen SCHWARZEN Knopf und es erklingt (nach dem Holm-Song) folgender Text:
„Uh… äh… hallo… Hilfe, sie da… ja, hier ich… ist da die Polizei? Ja… äh… uh… ich bin Kunigunde Kalmück und ich bin tot… ja, sie haben richtig gehört, glauben sie mir doch… wo ich bin? Auf dem Friedhof natürlich. Halt, halt, nicht auflegen, oh Willi, hilf mir doch, nein, Herr Polizist, Sie waren nicht gemeint, ich meine, ich bin auf dem Kolmendolmer Friedhof ermordet worden. Wirklich dekorativ. Können Sie bitte herkommen? Nein, gleich… nächsten Freitag bin ich schon am Verwesen. Ja, sofort. Oh, vielen Dank Herr Waldmeister. Auf Wiedersehen. Puh, geschafft… ach ja, warten Sie, nicht vergessen, informieren Sie alle Zeitungen und Radio und TiVi und BLÖD… äh, BILD. Danke, Herr Nachtmeister. Tschau. Uff!“
„Sehr verdächtig, sehr verdächtig“ murmelt Wobbelbach. „Die Stimme der Dame ähnelt auffallend der von Godzilla. Vielleicht sollte man in Japan recherchieren…“ Tief in Gedanken geht der Sheriff hinaus.
Auf seinem Schreibtisch bleiben drei Memos von Anrufen staatsbewusster Bürger, mit Vorschlägen zur Bestrafung von Kunigundes Mörder:
a) „Grrmpf… urgh… this is an important message from Donald Trump, President of the United States of America. Off with his head, kill him, the lousy communist, the dirty atheist murder swine… Kick him, bite him, torture him first, the Undermänsch. He deserves it, that‘s the only way to treat such goddamned criminal scum.“
b) „Man könnte den Mörder als WACHTURM-Verteiler im Frankfurter Bahnhofsviertel verpflichten.“
c) „Zwingt ihn dazu, sämtliche „Holm“-Folgem zu lesen und eine Kurzzusammenfassung davon zu schreiben. Was Grausameres gibt es nicht!“
Und wieder einmal seid ihr Leser gefragt. Wie würdet ihr entscheiden? Spielt selbst XY-Ungelöst. Vorschläge könnt ihr euch aber schenken, es ist sowieso schon alles entschieden. Tschau.
Euer Andreas