Seite 1 von 1

RAMBO ZAMBA

Verfasst: Mi 28. Sep 2022, 07:49
von Andray DuFranck
Der Bademeister ist nach dem 4. Teil endgültig dahingeschieden. Möge er in Frieden hinwegtreiben.
Aber das heißt nicht, dass jetzt Schluss wäre mit dem Theater. Nope. Keine Chance. Es geht selbstverständlich weiter.
Neuer Tag, neues Stück. Viel Spaß mit RAMBO ZAMBA!

Re: RAMBO ZAMBA

Verfasst: Mi 28. Sep 2022, 07:50
von Andray DuFranck
RAMBO ZAMBA
Ein absurversives und hochnotpeinliches Schauspiel in mehrereren Umzügen

Autor: Andray DuFranck
Produziert vom Zamonischen Rundfunk

Es wirken mit:
Rambo Zamba, der Mann ohne Eigenschaften
Hannes Glunker, der Angeber
Mäggi Messa, die Halsabschneiderin
Holm Keenbreen, der Kneipenwirt und Alkoholiker
Efriede, die letzte Runde
Hausmeister Schätzelein, immer im Dienst
Volkone Raum, die Reichs-Obermalermeisterin
Captain Morgan, eine ziemliche Flasche
Kardinal Hoite, das Mitglied der Spanischen Inquisition
Unterstaatssekretär Gestan, hat für jeden eine offene Hand
Der Autor (normalerweise nur als Stimme aus dem OFF)

Ferner:
Die Ballettratten, bestehend aus den Drei Blinden Mäusen, Micky Maus, PeZe Maus, Diddlmaus und Ratte Macchiato
Das Volk: Bürger, Bauern, Edelleute, proletarische Volksmassen, gewaltbereite Straßengangs, systemsprengende Jugendliche und unerzogene Kleinkinder
Die Schweigende Mehrheit: alle billigen Komparsen, die jetzt noch unbeschäftigt am Theater herumlungern


ERSTER UMZUG
Der Autor, Mäggi Messa, Kardinal Hoite

Ort: Leere Bühne. Der Vorhang hebt sich zögerlich

Der Autor (aus dem OFF):
Einen wunderschönen Abend/ Morgen/ Nachmittag etc., meine lieben Zuschauer und Innen. Es ist wieder so weit. Die Zeit ist reif, der Bademeister ist endgültig tot, ein neues Stück bricht an und ich kann es nicht mehr verhindern. Aber keine Sorge, alles wird gut. Glaube ich jedenfalls.
Eine neue Zeit erfordert neue Helden und Innen. Sozusagen Ze Next Tscheneräischen. Tritt hervor, Mäggi Messa!
(Es rührt sich nichts)
Hemm Hemm. TRITT HERVOR MÄGGI MESSA!!!
(Es rührt sich immer noch nichts)
(genervt) Das fängt ja schon wieder gut an.
MÄGGI!!!!!!!!!

Mäggi Messa (schlurft von links auf die Bühne und kaut an einem Wurstebrot):
Imma mit die Ruhe, Boss. Ick bin ja schon da. Nur keene Hektik, kriegst ja nen Herzkasper. Denk an Dein‘ Blutdruck.

Der Autor (aus dem OFF):
Halt dich gefälligst aus meinem Privatleben raus. Und hör auf zu extemporieren. Weiter im Text.

Mäggi Messa (ins Publikum blinzelnd):
Gestern waan mehr Zuschauer da… Und ick hab immer noch Lampenfieba. (nach oben) Haste mal ne Beruhijungstablette, Boss?

Der Autor (aus dem OFF):
Du weißt doch, dass es den Stoff erst nach der Vorstellung gibt. Also streng dich an!

Mäggi Messa:
Ooch… Na jut. Dann wullt wi mal.
(sie zieht ein Messer aus dem Gürtel. Kardinal Hoite wird, an einem Harmonium sitzend, von rechts auf die Bühne geschoben und begleitet den nun folgenden Song mit dramatischer Musik)

DIE BALLADE VON MÄGGI MESSA
(Melodie: RUDI RATLOS von Udo Lindenberg)

Mäggi Messa heißt die Dame
Die schlitzt uns grad die Kehle auf
Sie ist dreißig und wirkt noch ganz proper
Denn sie macht täglich Dau-er-lauf.

Mäggi Messa mit Schokolade
In den wenigen Taschen, die sie noch hat – oh yeah –
Liest im Bade den De Sade
Und denkt: neunundachtzig
Da war ich die schlimmste
Zicke der Stadt.
Ich war der Schrecken
Aller Sau`n
Und nebenher Leib-Visagist von Rambo Zamba
Und Tscharly Braun.

Mäggi Messa mit Schokolade
In den wenigen Taschen, die sie noch hat – oh yeah –
Liest im Bade den De Sade
Und denkt: neunundneunzig
Da mach ich den Kerl
Mit Leichtigkeit platt.

Und die rasante Zitta Aal
Unten breit und oben schmal
Fegt grad übers Tanzparkett
Mit den Haaren voller Fett.

Loide nehmt euch bloß in Acht,
Was die Mäggi macht heut Nacht,
Denn das ist… ja das ist…
Ja da.s… ist eine… wahre… äääääähmmmm… wahre…

Der Autor (aus dem OFF):
Scheiße!

(Das Harmonium verstummt mit klagendem Akkord)

Mäggi Messa:
Scheiße. Ja. Stimmt. Äh… hä? Wie meinen?

Der Autor (mit sich überschlagender Stimme, aus dem OFF):
Alles ist scheiße! Du bist scheiße! Der ganze Anfang ist scheiße! Das ist ja nicht zum Aushalten! Runter von der Bühne mit euch Dilettanten, wir fangen nochmal von vorn an! Mit Variante B!

Mäggi Messa und Kardinal Hoite (von der Bühne schleichend):
Oooch…

(Der Vorhang fällt krachend)


ZWEITER UMZUG
Der Autor, Captain Morgan, Kardinal Hoite, Unterstaatssekretär Gestan (alle drei als Hexen kostümiert), Mäggi Messa, Rambo Zamba, Die Ballettratten

Ort: Öde nächtliche Heide, es zieht ein Sturm auf. Ein großer Kessel in der Bühnenmitte, unter dem ein Feuer glost, verbreitet brechreizerregende violette Dämpfe.

Morgan, Hoite und Gestan (im Veitstanz um den Kessel herumspringend):
Feuer glühe, Funken sprühe, Hühner brühe!
Heute bleibt die Küche kalt,
Wir sind auch nicht im Wienerwald.
Rumpelstilzchen heiß ich.
Auf die Knete scheiß ich.
Hallo Meester, alles klor,
Hier singt heut der Hexenchor.
Gleich wird’s richtig nett,
Rein mit dem Ballett!

(Auftritt der Ballettratten und Darbietung des Ententanzes. Die drei „Hexen“ machen begeistert mit. Mäggi Messa und Rambo Zamba erscheinen dieweil im Hintergrund der Bühne. Sie sind blutbeschmiert und reiten auf Steckenpferden. Mäggi Messa ist zudem mit Brille, Rübennase und riesigem Schnurrbart maskiert)

Rambo Zamba:
Beendet ist die Schlacht, mein teurer Freund.
Der Sieg ist unser. Ha! Der böse Feind
Ward jählings in die Flucht geschlagen.
Von dem Triumph wird man noch in drei Tagen
Frohlocken. Na, jetzt ist`s vorbei.
Ich heg Gelüste auf ein leck‘res Spiegelei
Mit Speck, das mir den Magen füllt.
Heda, Herr Wirt, herbei, sonst wird ich wild!

Mäggi Messa:
O weh O weh, mein tapfrer Chef, O weh,
Ich seh kein einzges Wirtshaus in der Näh.
Nur diesen Topf und diese zehn Bekloppten,
Die grad noch um das Lagerfeuer hoppten.
(sie tritt an den Topf, schnuppert und rümpft angewidert die Nase)
Ob das genießbar ist? Na, besser wohl als nichts.
Ich ahne schon den Schein des Morgenlichts
Und das bedeutet: Frühstückszeit
(sie zieht einen großen Schöpflöffel aus der Hosentasche)
Wohlan. Zum Schlemmen bin ich stets bereit!

(Rambo Zamba ist ebenfalls an den Kessel getreten, schnuppert und kotzt breitstrahlig hinein)

Mäggi Messa (lässt den Löffel sinken):
Komisch, urplötzlich hab‘ ich gar keinen Hunger mehr…

Rambo Zamba (sich den Mund abwischend):
Bedien dich ruhig, es ist genug da. Und iss auf Vorrat, in den nächsten Tagen gibt’s nix mehr.
(er dreht sich um und wendet ihr den Rücken zu)

Mäggi Messa:
Das glaubst auch nur du, Commandante.
(Sie haut ihm den Schöpflöffel über den Schädel. Rambo Zamba fällt um. Mäggi schleift ihn von der Bühne. Die Ballettratten machen sich derweil hemmungslos über den Kessel bzw. dessen Inhalt her.)
(im Abgehen zum Publikum): Ich sag‘s euch in aller Deutlichkeit, Leute - Fleisch ist ein Stück Lebenskraft.

(Blackout. Vorhang)


DRITTER UMZUG
Der Autor, Holm Keenbreen, Hausmeister Schätzelein

Ort: Öde Heide in der Mittagsglut. Die Bühne ist leer, das Feuer erloschen, der leere Topf liegt umgekippt daneben

Der Autor (aus dem OFF):
And now for something completely different…

(Holm Keenbreen und Hausmeister Schätzelein marschieren von rechts herein. Sie tragen Wanderkleidung, Tirolerhüte und Rucksäcke. Hausmeister Schätzelein raucht eine stinkende Havanna, Holm trinkt alle paar Minuten aus einer Rotweinflasche.)

Hausmeister Schätzelein:
… und dann sacht der am Ende auch noch „Unhöflicher Kerl!“, hahaha. Na, war der gut?

Holm Keenbreen (sichtbar angetrunken):
Nee. Aber das habe ich Ihnen nach den letzten siebenundzwanzig Witzen auch schon gesagt.

Hausmeister Schätzelein:
Ihre geschätzte Meinung ist mir scheißegal, mein Freund. Gib mal Flasche rüber.

Holm Keenbreen:
Nee.
(er trinkt die Flasche aus und reicht sie dem Hausmeister)
Oder… doch. Da haste.

Hausmeister Schätzelein (stopft die Flasche in seinen prallvollen Rucksack):
Immerhin Leergut.

Holm Keenbreen:
Nee. Iss nur voll gut.

Hausmeister Schätzelein:
Du bist auch nur voll gut. Nüchtern nicht zu ertragen.

Holm Keenbreen:
Nee. Hast recht.
(er hockt sich auf den Kessel und durchwühlt seinen Rucksack)
Nee… nee… Flasche leer und ich sitz hier auf dem Trocknen. Wär‘ ich doch nur zuhause in meiner Kneipe. Da findet sich immer was Flüssiges. Aber… (er deutet nach oben)
WEGEN DIR ARSCHLOCH…
(er bricht bitterlich weinend zusammen)

Der Autor (aus dem OFF):
Heyheyhey, nun mach aber mal halblang… Herr Schätzelein, so tun Sie doch was. Wozu beschäftige ich Sie eigentlich hier?

Hausmeister Schätzelein:
Eigentlich, um das Theater zu kehren. Aber Sie mussten mich ja auf die Bühne zerren, weil Ihnen fast alle Schauspieler abgehauen sind. Schon klar, bei dem Pipifaxlohn, den Sie zahlen…

Der Autor (aus dem OFF)
Das tut jetzt gar nix zur Sache, Schätzelein. Sehen Sie nicht, dass der arme… äh… Mann da Hilfe braucht?

Hausmeister Schätzelein:
Nee. Ich kenn den. Das kommt bei dem öfter vor. Das geht vorbei.

Der Autor (aus dem OFF)
Na dann ist ja gut. Weitermachen.

Hausmeister Schätzelein:
Ihr Wunsch ist mir Befehl, Meister. Ich kenne da einen guten Witz…

Der Autor (aus dem OFF) und Holm Keenbreen:
Oh neiiiiiin!!! Nicht schon wieder!!!

Hausmeister Schätzelein:
Dann eben ein Gedicht!

Der Autor (aus dem OFF) und Holm Keenbreen:
Wenn’s denn sein muss…

Hausmeister Schätzelein (stellt sich in Positur):
Hemm hemm. Also… mein Gedicht heißt: „Ode an eine leere Kakaotüte…“

Der Autor (aus dem OFF) und Holm Keenbreen:
Nee, das nun grade nicht.

Hausmeister Schätzelein (enttäuscht):
Ooch… dann eben was Anspruchsvolles. „Der rasende Reim-O-Mat“

Der Autor (aus dem OFF) und Holm Keenbreen (beide bewundernd flüsternd):
Huii. Oldie but Goldie. Das kenn ich, das ist gut. Hat das Jugendfreigabe? Ismir Wurscht etc.

Hausmeister Schätzelein (deklamiert mit übertriebenem Pathos):
Schöne Zeit der jungen Liebe,
Oh wie staun sich meine Triebe.
Übervoll wird mir das Herz
Und ich fühle nur noch Schmerz.
Fahr doch mit im gelben Wagen,
Sonst hau ich dir in den Magen.
Heute ist’s besonders nett,
Darum gehen wir ins Bett.
In die wonneweichen Kissen.
Morgen fühln wir uns be.....

Kreischen, Grölen, Johlen, Lachen.
Nächste Strophe. Weitermachen.

HeutehaunwiraufdenPutz.
InderEckeliegtderSchmutz.
SiehmaldaderliebeHase
MitderrotgestreiftenNase.
ReichmirmaldentiefenTeller
Wennichschiebegehtesschneller.
UntereinerstarkenEiche
LiegtdiehalbverwesteLeiche.
Darumlassdichmalhierblicken,
Dennichhabelustzum.......

KreischenGrölenJohlenLachen.
NächsteStropheWeitermachen.

Indemwald
Isteskalt
Undderschnee
Schmecktwietee
Schmeissdiepuppe
Indiesuppe
Amklavier
Stehteinbier
Dassichseele
Nieverfemmnemmbemmm....

KreischengrölenjohlenSCHROTT . . .
JETZT IST ER KAPOTT !

Der Autor (aus dem OFF):
Applaus! Applaus!

Hausmeister Schätzelein:
Wenn ich das jetzt öfter machen soll, kost‘ Sie das einen Hunderter extra!
(er verbeugt sich und geht nach links ab. Holm Keenbreen steht ächzend auf und taumelt hinterher)

Holm Keenbreen (im Abgehen):
Scheiß Spiel!


VIERTER UMZUG
Hannes Glunker, Elfriede, Volkone Raum, der Autor

Ort: Die Hölle. Überall Feuer und Rauch. Um die Stimmung anzuheizen, schießen als Teufel verkleidete Billig-Komparsen mit Flammenwerfern ins Publikum)

Volkone Raum (in blütenweißer Malerkleidung, mit Farbeimer und Pinsel, stürzt von oben auf die Bühne):
Aua. Näx passiert, alles got. (sie bürstet sich den Dreck von den Kleidern)
Här sollte mal wieder dorchgefegt werden. Der Hausmeister macht kainen goten Job.
(ins Publikum)
Möchte mäch vorstellen. Angenähm. Volkone Raum, Reichs-Obermalermaistärin.
(sie schaut sich nach allen Seiten um)
Das äst hier ja dä Hölle. Välleicht säh ich mainen Vätter Adolf. ADOLF! AAAAADOLF!!!
Näx zo sähen. Mal fragen. Haaaalllloooo! Äst da jämand?

Hannes Glunker und Elfriede (kommen von links hereingeschlendert. Sie sind nur leicht bekleidet, scheinen sich aber trotz der Hitze wohl zu fühlen und gut zu amüsieren. In der Bühnenmitte beginnen sie, einen Walzer zu tanzen):
(Melodie: GESCHICHTEN AUS DEM WIENERWALD)
Ach ist das hier in Malle toll,
am Ballermann sauf ich mich voll.
Die Disco ist ein Hochgenuss
Auch wenn ich manchmal kotzen muss.
Und jedermann ist hier Tourist,
am Strand kaufst du den größten Mist
und dann bist du wieder hak-ke-breit -
o du glückliche U-hurlaubszeit.

Volkone Raum:
Ähem, maine Härrschaften, äch möchte ja kain Spaßverdärber sein, aber däs här äst dä Hölle.

Hannes Glunker (entsetzt):
Elfriede! Du sagtest, du hättest Malle gebucht!

Elfriede (tränenüberströmt):
Hab‘ ich doch auch. Ist das hier etwa NICHT Malle? (sie schaut sich um)
(trotzig) Es sieht aber aus wie Malle.
(sie schnuppert)
Und es riecht auch wie Malle. Okay, okay, es riecht besser als Malle. Hannes, was machen wir bloß?

Hannes Glunker (sanft):
Bleib ruhig und vertrau mir, Schatzi, das regle ich schon. Jetzt nur keine Panik.
(Auf Grund der Flammen gibt der Bühnenboden nach. Glunker und Elfriede stürzen in den Theaterkeller)
Aua. Okay, Schatzi. Jetzt Panik.

Volkone Raum (brüllt):
Vorhang! Vorhang!

Elfriede (aus dem Keller):
He, nicht so laut da oben! Es gibt hier auch Leute, die schlafen wollen.

Das Publikum (unisono):
Du sagst es, Schatzi.

Volkone Raum (flüstert)
Kann här mal jemand den Vorhang ronterlassen? Das äst ja nächt zom Aushalten!

Der Autor (aus dem OFF):
Es gibt da ein kleines technisches Problemchen. Wir bitten um Geduld. Erlaubnis zum Extemporieren ist hiermit erteilt.

Elfriede (aus dem Keller):
Hihi Haha. Bist du das, Hannes? Es ist hier so dunkel. Hannes? Hannes? Wo bist Du? Hey, wer sind Sie denn? Sie sind gar nicht Hannes! Hilfe, mich grabscht jemand an. Lassen Sie Ihre Dreckspfoten von meinem Alabasterkörper, Sie Sittenstrolch. Hihi, Ihr Schnurrbärtchen kitzelt.

Volkone Raum:
Schnorrbärtchen? Vätter Adolf? Bäst du das da onten?

(Der Vorhang fällt und begräbt die gesamte Szenerie unter sich)

Der Autor (aus dem OFF):
Endlich. TIMBER!!!


FÜNFTER UMZUG
Rambo Zamba, der Autor, Mäggi Messa

Ort: Trümmer der Theaterbühne. Es riecht nach verkokeltem Vorhangstoff. Die Sprinkler-Anlage ist aktiv und durchnässt alle Anwesenden

Rambo Zamba (kommt wutentbrannt von rechts hereingestürmt, stolpert über eine Vorhangfalte und legt sich platt auf die Schnauze):
Aua! Skandal! Was muss ich mir da in MEINEM EIGENEN STÜCK bieten lassen? Ein Handtuch! Ein Handtuch! Ein Königreich für ein Handtuch! Requisiteur! Was für eine Respektlosigkeit! Nicht einmal ein Handtuch bin ich diesem Sauladen wert! Wenn ich mir einen Schnupfen hole, kann ich morgen nicht auftreten. Dann habt ihr’s. Hat-schü.

Der Autor (aus dem OFF):
Gesundheit.

Rambo Zamba:
Denkste, Genosse. Morgen bin ich definitiv krank. Hat-SCHÜ!

Der Autor (aus dem OFF):
Jetzt spiel dich nicht so auf, Rambo. Wir sind im Theater, das Wasser ist künstlich, wie alles hier.

Rambo Zamba:
Spaßbremse!

Das Publikum (unisono):
Pfui! Buh! Betrug! Wir wollen unser Geld zurück!
(faule Tomaten, Eier und Sitzmöbel fliegen auf die Bühne)

Der Autor (aus dem OFF):
Ihr Ignoranten! Ihr wisst ja gar nicht, was wahre Kunst ist! Beim nächsten Mal nehm‘ ich statt Wasser Schwefelsäure!

Rambo Zamba (beiseite, ins Publikum):
Keine Angst, liebe Leute, es handelt sich um Theater-Schwefelsäure.

Das Publikum (unisono):
Oooooooooch…

Rambo Zamba:
Nicht traurig sein, liebe Leute. Die Revue geht ja weiter. Spaß, Spannung, liebliche Musik und dämliche Texte sind garantiert. Aber bitte nicht weglaufen.

Das Publikum (unisono):
Nicht, bevor wir nicht unser Eintrittsgeld zurückhaben!
(die ersten Fackeln und Mistgabeln werden geschwungen)

Der Autor (aus dem OFF)
Rambo! Rambo! Lenk sie um Gotteswillen ab! Ich muss nur schnell die Knete in Sicherheit… äh… einen wichtigen Termin wahrnehmen. Bin sofort wieder da. Ehrlich.
(flehend) BITTE! Nur ein paar Minuten!

Rambo Zamba:
Was… ich soll… wie bitte… aber… aber… na warte!
(ins Publikum)
Wenn Sie sich beeilen, erwischen Sie ihn noch an der Hintertür.

Das Publikum (unisono, hinausstürmend):
Yarrrrrgh… Lasst ihn mir… Ich will zuerst… Auswärtige nach hinten… Du stinkst… Sanitöter! Ich hab nen Herzinfarkt!... So tut doch was… irgendwas… etc.
(der Zuschauerraum leert sich erschreckend schnell)

Rambo Zamba (auf der leeren Bühne):
Pssst… Hört ihr’s auch?

Der Autor (hinter dem Theater)
Nein! O Weh! O Graus! Hiiiillfeeeeee…

Rambo Zamba:
Da hilft nur eins.
(er stopft sich Petersilie in die Ohren. Totenstille.)
Rrrring frei zur Märchenrunde. Aufpassen, gleich gibt’s was zu lachen!
(er hebt ein halbverkohltes Buch vom Boden auf und beginnt unbeholfen, daraus vorzulesen)

TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 1)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Gar nix, ihr Vollhonks. Das ist doch erst der erste Teil!
Es war einmal in einer armseligen Hütte bei Zweiloch eine alte, verwitwete Haselhexe, die hatte drei Söhne: Miriskald, Mitgewald, und Mehrgehald. Als sie merkte, dass ihre Kräfte zu erlahmen begannen und sie schon mehrmals das Strychnin mit dem Arsen verwechselt hatte, rief sie ihre Buben zu sich in die Stuben und sprach zu ihnen so:
„Hergehörcht, ihr arbeitsscheues Gesindel! Weil ihr ja sicher nicht wollt, dass eure arme hilfsbedürftige Mami im Alter Not leidet und im Megather von Atlantis die abgenagten Maiskolben aufsammeln muss, schicke ich euch hinaus in die Welt, auf dass jeder von euch einen Beruf erlerne, der uns eine Menge Pyras einbringt. Also hopphopp, worauf wartet ihr? Aber weil ihr wohl zu dämlich seid, um als Falschspieler, Banker oder Ochsenkarrenverkäufer Erfolg zu haben, empfehle ich euch: Gehet immer der Nase nach und suchet euch dort Arbeit, wo es am besten riecht. Und jetzt raus hier, bevor ich richtig hungrig werde und mir aus euch ein Süppchen koche!“
Werden die drei grenzdebilen Söhne überhaupt kapieren, was Mutti von ihnen will?
Wird ihnen die Mutter etwas halbwegs Nützliches mit auf den Weg geben (Arsen, Strychnin, Großes Atlantisches Gesetzbuch)?
Wann tritt hier endlich Batman auf?
Fortsetzung folgt.
Und da ist sie schon…
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 2)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Ihr habt noch nicht viel verpasst. Alte Haselhexe will ihre drei Söhne in die Welt jagen, damit die sich einen gutbezahlten Job suchen…
Weil die drei jungen Kerle daran gewöhnt waren, alles zu tun, was Mutti wollte (das würdest du auch tun, wenn deine Mami eine Haselhexe wäre), schlossen sie die Augen und marschierten los. Was der Hütte drei neue Ein- bzw. Ausgangslöcher bescherte. Und da die Haselhexe mit einem atemlosen „Haste Töne, meine Söhne!“ daraufhin bewusstlos zu Boden plumpste, kam sie auch nicht mehr dazu, ihren Sprösslingen den Elderstab, den Stein der Auferstehung und den Tarnumhang mitzugeben, was die ihnen auferlegte Mission doch etwas schwieriger gestaltete.
Miriskald, der älteste Sohn, erschnupperte, kaum dass er den Dunstkreis der elterlichen Hütte verlassen hatte (was selten vorgekommen war), den leckeren Duft von heißem, ranzigem Fett und billigen Kartoffelbrocken, was ihn in wenigen kurzen Stunden zu einem Fachwerkhäuschen mitten im Walde führte, wo viele seltsame Wesen ein- und ausgingen. Die meisten trugen Tütchen voller dunkelgelbschwarzer Stäbchen, die sie sofort mit roter Pampe übergossen und gierig in sich hineinschlangen. Andere saßen an winzigen Tischchen und vertilgten wabbelige Brötchen mit totgebratenen Hackfleischklumpen. Ein hässliches, warziges grünes Männlein mit schmutzigweißer Jacke und einem Tuch über dem Arm rannte zwischen den Gästen herum, goss dem ein oder anderen braune Plörre über die Hose oder spuckte in diverse Milchshakes, bevor es sie servierte.
„Herrlich“, sagte sich Miriskald. „So was möchte ich auch können.“ In diesem Augenblick sah er das am Fenster hängende Pappschild auf dem stand: „Aushilfskellner gesucht!“
Kann Miriskald überhaupt lesen?
Warum verbietet keiner dem Märchenerzähler, hier dreist aus „Harry Potter“ zu klauen?
Was hat das gelbe „M“ auf dem Dach der Hütte zu bedeuten?
Fortsetzung folgt.
Jaja, nur keine Hetze, sie folgt sogleich.
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 3)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Der älteste Sohn einer Haselhexe soll sich einen lukrativen Beruf besorgen und landet ausgerechnet bei einem Schnellimbiss, der Aushilfskräfte sucht…
„Willst du nen tollen Job?“ hörte er da ein dünnes Stimmchen von unten und er erblickte neben sich das hässliche grüne Männlein, das wie aus dem Nichts aufgetaucht war. „Ich bin nämlich der Kaiser von Zamonien. Inkognito. Und ich suche einen Nachfolger, an den ich mein gesamtes Wissen weitergeben kann. Gegen eine geringe Gebühr kommst du auf meine Kandidatenliste. Wie? Kein Geld? Unterschreib einfach hier und hier und hier, dann kriegst du einen schönen Kredit, den kannst du mir zurückzahlen, wenn du neuer Kaiser wirst. Du weißt ja, dass ein Kaiser der erste Diener seines Volkes sein muss, darum musst du dienen oder, noch besser, bedienen lernen!“
Das leuchtete Miriskald ein und dankbar setzte er seine drei Kreuze unter den Vertrag.
Nun begann für ihn eine aufregende Zeit. Der Kaiser von Zamonien brachte ihm alles bei, was er wusste und schaute ihm bis in die tiefe Nacht hinein beim „Üben! Üben! Üben!“ zu. Er lernte wie man eine Suppe gründlich versalzt, wie man eine „Spezialsoße“ mit Popeln verfeinert, wie man mit dem schmierigen Putzlappen „aus Versehen“ die Mäntel der Gäste durchnässt und noch vieles andere mehr. Und endlich, nach drei langen Wochen, war es geschafft. Der Kaiser von Zamonien trat feierlich vor ihn hin und sagte:
„Miriskald, du kannst jetzt alles, was man als Kaiser können muss und darum stehst du auch ziemlich weit oben auf der Kandidatenliste. Ich schicke dir eine Flaschenpost, falls du auserwählt wirst, den Posten anzutreten. Fürs erste kannst du nach Hause gehen und dich in freudiger Erwartung auf die faule Haut legen. Aber weil du mir so lange treu gedient hast, habe ich hier noch eine Belohnung für dich.“
Eine Belohnung? Ei Potztausend, wer hätte das gedacht?
Warum kommt mir das grüne Männlein irgendwie so bekannt vor?
Kann sich der Märchenerzähler selbst auch in die Kandidatenliste eintragen lassen?
Fortsetzung folgt.
Ich kann es kaum erwarten…
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 4)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Der naive Miriskald wurde vom „Kaiser von Zamonien“ in nur drei Wochen zum Aushilfskellner ausgebildet. Voll der Hoffnung, einmal dessen Nachfolge antreten zu können, erwartet er nun eine Belohnung für seine treuen Dienste.
Der Kaiser griff in seine Hosentasche und zog ein zerknittertes Pergamentröllchen hervor. „Dies magische Papierlein“ deklamierte er voller Stolz „enthält das größte Geheimnis unseres Berufsstandes, also verliere es nicht. Sollten einmal entsetzlich viele Kunden ‚Kellner, Kellner!‘ schreien, deine Füße jedoch vom vielen Herumgerenne wie die Hölle brennen, so verstecke dich hinter einer Hausecke oder einem Baum, setze dich dort gemütlich hin, entrolle das Pergament und sage immer wieder den Satz auf, der darauf steht: ‚Tischlein Leckmich, Tischlein Leckmich, Tischlein Leckmich‘. Siehe, schon nach ein bis drei Stunden wird es deinen Füßen bessergehen. Und jetzt ab nach Hause mit dir, gleich ist Sperrstunde!“
Miriskald steckte das Zauberröllchen beglückt ein, drehte sich um und marschierte von dannen. Aber weil er in den drei langen Wochen seiner Ausbildung den Weg nach Hause vergessen hatte, irrte er verzweifelt durch den finsteren Wald und kam gegen Mitternacht zu der Vermutung, er müsse wohl irgendwo falsch abgebogen sein. Just da sah er im Mondlicht auf einer Wegkreuzung ein Kätzchen sitzen, das maunzte gar jämmerlich und rieb sich die geschwollenen Hinterpfötchen. Neben ihm standen zwei prächtige rote Stiefelchen.
Voller Mitleid trat Miriskald näher.
Ha… diese Katze ist doch nicht etwa…?
Na? Na?
Gerade eben hab ich‘s doch noch gewusst. Wie hieß bloß das berühmte Katzenvieh? Echo? Grumpy Cat? Garfield?
Fortsetzung folgt.
Aber flott. Ich platze fast vor Spannung!
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 5)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Auf dem Heimweg zu seiner Haselhexen-Mami trifft der gerade erst zum Aushilfskellner ausgebildete, geistig nicht ganz taufrische Miriskald auf ein Kätzchen mit offensichtlich drückendem Schuhwerk…
„Du armes Ding“ säuselte Miriskald, „heute ist leider nicht dein Glückstag. Zwar hab ich hier in meiner Tasche etwas, das könnte dir wohl helfen, aber es ist schrecklich geheim und keiner darf davon wissen.“
„Kein Problem“ meinte das Kätzchen. „Ich bin Kummer gewöhnt. Setz dich doch her zu mir und iss etwas von dem leckeren Fugufisch, den ich hier in meiner Tasche habe. Nein danke, ich bin schon satt, iss es ruhig ganz auf. Eine Delikatesse.“
Dankbar schlang Miriskald den Fugufisch komplett in sich hinein. Tja, hätte er seine Lehre doch besser in einem Fischrestaurant gemacht…
Zu seinem Glück war es nur ein kleiner Fisch gewesen, aber der genügte schon, um ihn augenblicklich in eine tiefe Bewusstlosigkeit zu schicken. Und das süße Kätzchen begann in aller Ruhe und mit fiesem Grinsen, seine Taschen zu durchwühlen.
Zwei Tage später kam Miriskald wieder zu sich. Das Kätzchen aber war nirgends mehr zu sehen.
„Auch gut“ dachte Miriskald. „Mami ist sowieso gegen Katzen allergisch.“
Also suchte er weiter nach dem Weg nach Hause, fand diesen schließlich auch (purer Zufall) und eilte sich, seiner Mutti von seinen Abenteuern zu berichten und ihr das wunderbare Geschenk zu zeigen, welches er vom Kaiser von Zamonien erhalten hatte.
Wird die alte Hexe ihn nach dieser langen Zeit überhaupt wiedererkennen??
Und was wird sie von seiner beruflichen Perspektive halten?
Und die Katze? Der Name liegt mir auf der Zunge. Mikesch? Schnurrinate? Cat In The Hat? Verflixt nochmal…
Fortsetzung folgt.
Aber Hallo. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 6)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
In seiner Hast, der Haselhexen-Mami von seiner erfolgreichen „Ausbildung zum Kaiser“ zu erzählen, hat der junge Miriskald nicht bemerkt, dass er gerade Opfer eines dreisten Diebstahls geworden ist. Merke: traue nie einem süßen Kätzchen…
Und als er dann bei seiner Mami zur Tür herein stolperte…
…und diese ihm die Bratpfanne über den Schädel zog, weil sie ihn für einen Einbrecher hielt…
…und dann fünf Minuten später gleich nochmal, als sie bemerkte, dass er auf den ältesten Trick der Welt hereingefallen war…
…und dann zwei Minuten später gleich nochmal, als er bemerkte, dass das Röllchen mit dem Zauberspruch nicht mehr aufzufinden war…
…da war sie doch etwas ungehalten. Und sie sperrte ihn in den Gänsestall, weil sie vorhatte, ihn ein wenig zu mästen und dann zu braten wie ein Spanferkel, auf dass ihr auch einmal etwas Gutes im Leben vergönnt sein sollte.
Aber keine Angst, liebe Leute, noch ist es ja nicht soweit. Bis der magere Bursche schlachtreif ist, vergehen noch ein paar Tage und das gibt uns Gelegenheit, einen vorsichtigen Blick auf das Schicksal seines Bruders Mitgewald zu werfen. Alles wird gut... Aber was sage ich da? Dies ist doch ein zamonisches Märchen. Also macht euch keine Hoffnungen….
Der mittlere Bruder Mitgewald war nämlich in eine andere Richtung als Miriskald gewankt und hatte nach einiger Zeit den Duft von Braten, Knödeln und Kartoffelschnaps gerochen. Als er ihm folgte, entdeckte er ein stattliches, aber ziemlich heruntergekommenes Haus, an dem ein Schild „Zur Räuberhöhle im Wald“ hing und aus dem die Stimmen einiger Tiere drangen.
Er wartete ein wenig, bis alles still geworden war, schlich dann vorsichtig näher und entdeckte einen Esel, einen Hund, eine Katze und einen Hahn, die es sich in der Stube bzw. auf dem Dachfirst bequem gemacht hatten und mit vollen Bäuchen vor sich hin schnarchten.
Was dann geschah, ist nicht sehr appetitlich in Anbetracht der Tatsache, dass Mitgewald doch recht psychotisch veranlagt war und ein äußerst scharfes Klappmesser besaß. Ich sage nur: Brathähnchen, Yum-Yum Myau-Myau, Hot Dog, Salami. Alles klar? Ich muss nicht deutlicher werden, oder?
Als er sich notdürftig das Blut abgewischt hatte, da klopfte es plötzlich an der Tür…
Klopf-Klopf. Wer ist da?
Popo.
Popo wer? Etwa die Popolizei???
Wird das jetzt hier eine Slasher-Story oder was?
Fortsetzung folgt.
Ähem. Ab hier dürfen nur Volljährige weiterlesen.
Schon klar, wir sind hier alle volljährig. Weiter, weiter! Jetzt wird’s interessant…
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 7)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Bruder Mitgewald hat gerade ein ziemliches Gemetzel unter ein paar harmlosen Haustierchen angerichtet. Da klopft jemand an die Tür…
Mitgewald beschloss, sich ganz dumm zu stellen (was ihm nicht gerade schwerfiel) und öffnete.
Draußen stand ein hässliches, warziges grünes Männlein in einer nicht sehr appetitlich aussehenden Metzgerschürze.
„Ich weiß, was du gerade getan hast“ quiekte das Männlein, „nicht nur, weil ich es mit meinen eigenen Augen gesehen habe, nein, ich besitze auch das dazugehörige Handyvideo. Wenn du also nicht willst, dass das auf „Fratzenbuch“ landet, überleg dir genau, ob du nicht den folgenden äußerst großzügigen Vorschlag annehmen willst:
Ich bin nämlich der Kaiser von Zamonien. Inkognito. Und ich suche einen Nachfolger, an den ich mein gesamtes Wissen weitergeben kann. Gegen eine geringe Gebühr kommst du auf meine Kandidatenliste. Wie? Kein Geld? Unterschreib einfach hier und hier und hier, dann kriegst du einen schönen Kredit, den kannst du mir zurückzahlen, wenn du neuer Kaiser wirst. Du weißt ja, dass ein Kaiser der größte Verbrecher seines Volkes sein muss, darum musst du töten oder, noch besser, meucheln lernen!“
Das leuchtete Mitgewald ein und dankbar setzte er seine drei Kreuze unter den Vertrag.
Nun begann für ihn eine aufregende Zeit. Der Kaiser von Zamonien brachte ihm alles bei, was er wusste und schaute ihm bis in die tiefe Nacht hinein beim „Üben! Üben! Üben!“ zu. Er lernte wie man sich hinterrücks an eine alte Oma heranschleicht, wie man eine Mordwaffe unauffällig und gründlich beseitigt (in einem Hochofen), wie man im Polizeiverhör den Verdacht auf einen Unschuldigen lenkt und noch vieles andere mehr. Ja, so begabt war er, dass rings um das Haus herum der Begriff „Waldsterben“ eine ganz neue Bedeutung erhielt. Und endlich, nach drei langen Wochen, war es geschafft. Der Kaiser von Zamonien trat feierlich vor ihn hin und sagte:
„Mitgewald, du kannst jetzt alles, was man als Kaiser können muss und darum stehst du auch ziemlich weit oben auf der Kandidatenliste. Ich schicke dir eine Flaschenpost, falls du auserwählt wirst, den Posten anzutreten. Fürs erste kannst du nach Hause gehen und dich in freudiger Erwartung auf die faule Haut legen. Aber weil du mir so lange treu gedient hast, habe ich hier noch eine Belohnung für dich.“
Eine Belohnung? Ei Potztausend, wer hätte das gedacht?
Warum kommt mir dieser Text nur irgendwie so bekannt vor?
Was versteht man unter dem Begriff „Cut And Paste“?
Fortsetzung folgt.
Machschonmachschonmachschon!!!
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 8)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Der naive Mitgewald wurde vom „Kaiser von Zamonien“ in nur drei Wochen zum Profikiller ausgebildet. Voll der Hoffnung, einmal dessen Nachfolge antreten zu können, erwartet er nun eine Belohnung für seine treuen Dienste.
Der Kaiser griff in seine Hosentasche und zog ein labbriges rosarotes Läppchen hervor. „Diese abgeschnittene Zunge vom Esel „Heckstich“ (du erinnerst dich, du hast sie auf den Müll geworfen, weil sie zu abgeranzt zum „verwursten“ war) deklamierte er voller Stolz „enthält das größte Geheimnis unseres Berufsstandes, also verliere sie nicht. Solltest du einmal in einer schwachen Stunde von Gewissensbissen und Weltschmerz geplagt werden, so setz dich an einen Glastisch, entrolle die Zunge und sage immer wieder das Wort auf, das ich da hineingeritzt habe: ‚Prickel-Pit, Prickel-Pit, Prickel-Pit‘. Und wenn du dann den weißen Zungenbelag vermittels eines Röhrchens in dein Näslein saugest, dann werden all die bösen Gedanken verschwinden. Zumindest zeitweise. Und jetzt ab nach Hause mit dir, gleich kommt ein gewisser Victor Frankenstein mit einem Spezialauftrag für mich.“
Mitgewald steckte das Zauberläppchen beglückt ein, drehte sich um und marschierte von dannen. Aber weil er in den drei langen Wochen seiner Ausbildung den Weg nach Hause vergessen hatte, irrte er verzweifelt durch den finsteren Wald und kam gegen Mitternacht zu der Vermutung, er müsse wohl irgendwo falsch abgebogen sein. Just da sah er im Mondlicht auf einer Wegkreuzung ein Kätzchen sitzen, das trug zwei prächtige rote Stiefelchen und weinte gar kläglich.
Neugierig trat Mitgewald näher.
Ha! Ist das nicht dieselbe Katze wie…? Ich bin schlau, was?
Verflucht, wie heißt sie bloß? Warum hilft mir denn keiner von euch auf die Sprünge?
Jetzt fällt es mir ein. Macavity!!!
Fortsetzung folgt.
Und die Spannung hält sich auf hohem Niveau.
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 9)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Alsdann. Bruder Mitgewald hat… ach Kacke! Es steht doch da oben. Also lest es gefälligst selber nach!
„Du armes Ding“ säuselte Mitgewald, „Was kann ich tun, um dich von deinem Leiden zu erlösen?“ Und er tastete nach dem Klappmesser an seinem Gürtel.
„Ich bin voller Trauer und Weltschmerz“ heulte das Kätzchen. „Irgend so ein WiXXXr hat meine Freundin gekillt und Yum-Yum Myau-Myau aus ihr gemacht. Ach hätte ich doch nur etwas, das mich meinen Kummer vergessen lässt.“
„Heute ist leider nicht dein Glückstag“ bedauerte Mitgewald. „Zwar hab ich hier in meiner Tasche etwas, das könnte dir wohl helfen, aber es ist schrecklich geheim und keiner darf davon wissen.
„Kein Problem“ meinte das Kätzchen. „Ich bin Enttäuschung gewöhnt. Setz dich doch her zu mir und iss etwas von dem leckeren Fugufisch, den ich hier in meiner Tasche habe. Nein danke, ich bin schon satt, iss es ruhig ganz auf. Eine Delikatesse.“
Dankbar schlang Mriskald… äh… Mitgewald den Fugufisch komplett in sich hinein. Tja, hätte er beim Aufbauseminar „Mord mit exotischen Giften“ doch nicht so oft blau gemacht…
Zu seinem Glück war es nur ein kleiner Fisch gewesen, aber der genügte schon, um ihn augenblicklich in eine tiefe Bewusstlosigkeit zu schicken. Und das süße Kätzchen begann in aller Ruhe und mit fiesem Grinsen, seine Taschen zu durchwühlen.
Zwei Tage später kam Mitgewald wieder zu sich. Das Kätzchen aber war nirgends mehr zu sehen.
„Schade“ dachte Mitgewald. „Ein Pelzkragen hätte Mami bestimmt gut gefallen. Ich hätte ihr ja nicht sagen müssen, dass er aus Katzenfell besteht. Schon wegen ihrer Katzenhaar-Allergie…“
Also suchte er weiter nach dem Weg nach Hause, fand diesen schließlich auch (purer Zufall) und eilte sich, seiner Mutti von seinen Abenteuern zu berichten und ihr das wunderbare Geschenk zu zeigen, welches er vom Kaiser von Zamonien erhalten hatte.
Hat der Kerl nichts Besseres zu tun, als seine eigene Mami über die Wupper…
Hatte der Autor nichts Besseres zu tun, als 95% des Textes aus den vorherigen Kapiteln zu recyceln (faule Sau!)?
Wird er das auch im nächsten Kapitel tun (dreimal darfst du raten)?
Fortsetzung folgt.
Tüdelüdelüdelü…
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 10)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Auf vielfachen Wunsch meines einzigen Lesers, der sich bitterlich darüber beklagte, dass er alles selber nachlesen sollte, nun doch wieder eine Zusammenfassung.
Miriskald von Katze beklaut, Mitgewald von Katze beklaut. Ich seh den nächsten Reinfall schon kommen.
Und als er dann bei seiner Mami zur Tür herein stolperte…
…und diese ihm die Bratpfanne über den Schädel zog, weil sie ihn für einen Mörder hielt, womit sie nicht ganz unrecht hatte…
…und dann fünf Minuten später gleich nochmal, als sie bemerkte, dass er auf den ältesten Trick der Welt hereingefallen war…
…und dann zwei Minuten später gleich nochmal, als er bemerkte, dass die Eselszunge mit dem Zauberpulver nicht mehr aufzufinden war…
…da war sie doch etwas ungehalten. Und sie sperrte ihn zu seinem Bruder Miriskald in den Gänsestall, weil sie vorhatte, sie beide ein wenig zu mästen und dann zu braten wie die Spanferkel, auf dass ihr (und einigen ausgewählten Gästen/ Freundinnen/ Kunden) auch einmal etwas Gutes im Leben vergönnt sein solle.
Aber keine Angst, liebe Leute, noch ist es ja nicht soweit. Bis die beiden mageren Burschen schlachtreif sind, vergehen noch ein paar Tage und das gibt uns Gelegenheit, einen vorsichtigen Blick auf das Schicksal des jüngsten Bruders Mehrgehald zu werfen. Und weil dies ein zamonisches Märchen ist, braucht ihr euch gar keine… ach was sag ich da. Das wisst ihr eh schon alles.
Der jüngste und (sofern das überhaupt möglich ist) dümmste Bruder Mehrgehald war nämlich in eine noch anderere Richtung als Miriskald und Mitgewald gewankt und roch nach etlichen Stunden den leckeren Geruch von Gas, Wasser und Scheiße. Dem folgte er bis zu einer Klempnerwerkstatt, die einmal einem „Meister Röhrich“ gehört hatte, aber nun leer stand, da dieser sich offensichtlich totgesoffen hatte. Und zwar in der Werkstatt. Schon vor etlichen Tagen. Weshalb es da zusätzlich auch noch bestialisch nach verwester Leiche stank. Diese Düfte erschienen dem doofen Mehrgehald aber wie eitel Honigseim und Rosenblüten und er setzte sich traurig auf einen Haufen Bleirohre und seufzte: „Ach käm doch jemand vorbei, der mir das ehrenwerte Klempnerhandwerk beibringen möcht.“
Just da klopfte es an der Hintertür.
Kommt da jetzt der nächste Klopf-Klopf-Witz?
Nee, das Christkind steht vor der Tür.
Ach was, ihr Narren, das ist gewiss Herr Mey, der ist doch Klempner von Beruf.
Guten Tag. Hier spricht das Amt für öffentliche Unordnung. Soeben wurde die Talsohle des Witzniveaus erreicht. Sollten Sie noch tiefer schürfen wollen, benutzen Sie bitte einen Bagger. Wir danken für Ihr Verständnis.
Fortsetzung folgt.
Worauf du einen lassen kannst. Pups.
Ein Pupswitz! Erwin, bring den Bagger.
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 11)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Miriskald steckt in der Scheiße, Mitgewald steckt in der Scheiße und wenn Mehrgehald jetzt wirklich Klempner wird, steckt er auch bald in der Scheiße (im wahrsten Sinne des Wortes).
Mehrgehald stand auf, öffnete neugierig die Hintertür und starrte in die Ferne, sah aber niemanden. „Du willst Klempner werden? Das kann ich dich lehren.“ hörte er da ein dünnes Stimmchen von unten und als er den Kopf senkte, erblickte er vor sich ein warziges, hässliches grünes Männlein in einem total versifften Blaumann. „Ich bin nämlich der Kaiser von Zamonien. Inkognito. Und ich suche einen Nachfolger, an den ich mein gesamtes Wissen weitergeben kann. Gegen eine geringe Gebühr kommst du auf meine Kandidatenliste. Wie? Kein Geld? Unterschreib einfach hier und hier und hier, dann kriegst du einen schönen Kredit, den kannst du mir zurückzahlen, wenn du neuer Kaiser wirst. Du weißt ja, dass ein Kaiser der erste Rohrverleger seines Volkes sein muss, darum musst du das Rohr putzen oder, noch besser, jeglichen Mist in den Griff kriegen lernen!“
Das leuchtete Mehrgehald ein und dankbar setzte er seine drei Kreuze unter den Vertrag.
Nun begann für ihn eine aufregende Zeit. Der Kaiser von Zamonien brachte ihm alles bei, was er wusste, schaute ihm bis in die tiefe Nacht hinein beim „Üben! Üben! Üben!“ zu und kassierte danach den Rechnungsbetrag in bar bei „dem armen Kunden/ Opfer/ Idioten“. Er lernte, wie man eine Gasleitung anbohrt (und danach erfolgreich zündet), wie man einem mittellosen Kunden eine völlig überteuerte Rechnung schreibt und ihn danach in die Zahlungsunfähigkeit und den Suizid treibt, wie man beim „Beseitigen“ einer Abflussrohrverstopfung das Haus unbewohnbar macht und noch vieles andere mehr. Und endlich, nach vier langen Wochen (die Ausbildungszeit für Klempner dauert etwas länger, weil der Beruf so anspruchsvoll ist), war es geschafft. Der Kaiser von Zamonien trat feierlich vor ihn hin und sagte:
„Mehrgehald, du kannst jetzt alles, was man als Kaiser können muss und darum stehst du auch ziemlich weit oben auf der Kandidatenliste. Ich schicke dir eine Flaschenpost, falls du auserwählt wirst, den Posten anzutreten. Fürs erste kannst du nach Hause gehen und dich in freudiger Erwartung auf die faule Haut legen. Aber weil du mir so lange treu gedient hast und ich mir mit deiner Hilfe den fetten Arsch vergolden konnte, habe ich hier noch eine Belohnung für dich.“
Eine Belohnung? Ei Potztausend, wer hätte das gedacht?
Kann es sein, dass der Autor hier die unglaubliche Frechheit besitzt, denselben Text schon zum dritten Mal wieder zu verwenden?
Kann es sein, dass dem Autor das völlig schnurz ist?
Fortsetzung folgt.
Dieses war der elfte Streich und der zwölfte folgt sogleich.
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 12)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Mami will die Brüder fressen, Sohni hat den Weg vergessen…
Nee, das kömmt erst jetzt. Ich bin ganz entsetzt,
Dass ich das verriet… Ende von dem Lied.
Der Kaiser griff in die Mülltonne und zog einen uralten, halb verfaulten Pümpel hervor. „Dieses wundersame Reinigungsgerät“ deklamierte er voller Stolz „enthält das größte Geheimnis unseres Berufsstandes, also verliere es nicht. Solltest du einmal tatkräftige Unterstützung in einer Wirtshausrauferei benötigen, schwenke diesen Pümpel durch die Luft und schreie immer wieder folgenden Satz: ‚Pümpel Andemsack, Pümpel Andemsack, Pümpel Andemsack‘. Und wenn du dir an diesem Tag noch nicht die Zähne geputzt hast, werden alle Gegner wie von Zauberhand von dem widerlichen Gestank… dieses…äh… Dingses… überwältigt werden und würgend zu Boden stürzen. Und jetzt ab nach Hause mit dir, gleich muss ich noch die Wüste Gobi besuchen und dort einen Brunnen bohren. Aber ich gebe dir als Bonus noch einen guten Rat mit auf den Weg: Traue niemals einem süßen Kätzchen, auf dass es dir nicht so ergeht wie diesen beiden anderen Vollidioten.“
Mehrgehald wusste zwar nicht, was er von diesem „guten Rat“ halten sollte, steckte den Pümpel jedoch beglückt in den Hosenbund, drehte sich um und marschierte von dannen. Aber weil er in den vier langen Wochen seiner Ausbildung den Weg nach Hause vergessen hatte (warum sollte es ihm bessergehen als seinen beiden doofen Brüdern), irrte auch er verzweifelt durch den finsteren Wald und kam gegen Mitternacht zu der Vermutung, er müsse wohl irgendwo falsch abgebogen sein. Just da sah er im Mondlicht auf einer Wegkreuzung ein Kätzchen herumhopsen, das trug zwei prächtige rote Stiefelchen, an jeder Pfote einen Schlagring und stieß aggressive, fauchende Laute aus („Komm doch her, wenn du dich traust!“, „Feigling!“, „Nimm diesen!“, „Dein Gesicht geht zur Hölle!“ etc.).
Neugierig trat Mehrgehald näher.
Ich kann mir nicht helfen, aber bedeutet das, dass wir auf den Showdown zusteuern?
Und dass dann das Märchen bald zu Ende ist?
Lob sei dem Herrn!
Fortsetzung folgt.
Ja, bitte. Schnell. Ich halt’s nicht mehr lange aus.
TISCHLEIN LECKMICH, ESEL HECKSTICH UND PÜMPEL ANDEMSACK (Teil 13)
Ein kulinarisches zamonisches Märchen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen
Was bisher geschah:
Will keiner mehr wissen. Wichtig ist nur: jetzt kommt endlich die große Klopperei.
„Ey du Hoschi“ raunzte Mehrgehald, „willste was auf die Fresse? Man hat mich gewarnt, ich soll mich vor süßen Kätzchen in Acht nehmen. Und darum setzt es jetzt Hiebe für dich.“
Aber kaum hatte er den Mund aufgemacht, um „Pümpel Andemsack“ zu schreien, da bekam er von dem wieselflinken Kätzchen schon eins auf die Faselrübe. Und dann noch eins und noch eins. Und dann noch drei weitere, damit die ersten drei nicht so alleine waren. Und dann einen Volley unters Kinn, der ihn längelang auf die Bretter schickte.
„Heute ist leider nicht mein Glückstag“ röchelte Mehrgehald durchs gebrochene Nasenbein. „Zwar hab ich hier an meinem Gürtel etwas, das könnte mir wohl helfen, aber es ist schrecklich geheim und keiner darf davon wissen.
„Klasse!“ meinte das Kätzchen. „Dann betrachte ich mich als Sieger, was bedeutet, dass du normalerweise schon so gut wie tot wärst. Aber ich will mal gnädig sein. Gib mir einfach die zehn Millionen Pyra, die du geklaut hast, als du den Safe der Klempnerei aufgeschweißt hast, dann lasse ich dich laufen und gebe dir sogar noch das Zeugs mit, das ich deinen beiden blöden Brüdern abgenommen habe. Taugt eh nix.“
Dankbar überreichte Mehrgehald dem Kätzchen den Inhalt seines Geldsäckels, erhielt dafür ein Papierröllchen und einen rosa Lappen und kroch mit letzter Kraft den Weg nach Hause, wobei er, bevor er diesen gefunden hatte, noch mehrmals von anderen Wegelagerern in die Mangel genommen wurde, die ihn jedoch, weil sie keine Wertsachen bei ihm fanden, ziemlich unappetitlich… aber das tut jetzt nichts zur Sache.
„Immerhin“ dachte Mehrgehald, „habe ich ein Papierröllchen, ein rosa Läppchen und einen ollen Pümpel behalten. Und das ist besser als gar nichts.“
Er freute sich schon darauf, seiner Mutti von seinen Abenteuern zu berichten und ihr den gestohlenen Besitz seiner Brüder und das wunderbare Geschenk zu zeigen, welches er vom Kaiser von Zamonien erhalten hatte.
Als er durch die Tür trat, saß seine Mutti gerade mit ihren drei liebsten Gästen/ Freundinnen/ Kunden am Küchentisch bei einem Festmahl. Überall duftete es nach gebratenem Fleisch und die Tätowierung auf dem gesottenen Unterarm, der aus Muttis Maul hing, sprach eine deutliche Sprache.
Tja, lieber Mehrgehald, leider zu spät gekommen. Das hast du davon, wenn du eine Woche länger lernst als deine Brüder. Mögen sie in Frieden verdaut werden.
In einem unwahrscheinlichen Anfall von Intelligenz drehte sich Mehrgehald auf der Schwelle um und rannte was er konnte davon. Als er jedoch am Abend voller Hunger und Verzweiflung das rosa Läppchen verschlang, erlag er einer Lebensmittelvergiftung und segnete, wie seine Brüder, das Zeitliche.
Und die alte Haselhexe samt ihrer Gäste erkrankten an Kuru. Einige starben qualvoll, die Hexe jedoch blieb am Leben und wurde noch jahrelang von starken Blähungen geplagt, die ihr für den Rest ihres jämmerlichen Daseins zu schaffen machten.
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann pupst sie noch heute.
Erwin! Wir brauchen einen größeren Bagger!
(er lässt das Buch angewidert fallen)
Das war’s dann wohl. Ende der Geschichte… aber nicht dieses Stücks. Da habt ihr euch geschnitten.
Und an alle, die jetzt auf eine Pause gehofft haben, um endlich gepflegt auf die Schüssel gehen zu können… Ätschi-Pätsch. Keine Chance.
(er geht nach rechts ab. Nach einigen Sekunden kommt Mäggi Messa von links auf die Bühne gerannt)

Mäggi Messa (außer Atem):
Sir Zamba, Sir Zamba, nicht nach rechts abgehen, da lauert ein wilder….

Rambo Zamba (hinter der Bühne):
Aaaaaaaaarghhhh…

Mäggi Messa (achselzuckend):
Zu spät. Verdammt. Wo kriegen wir jetzt Ersatz her?
Und der Autor kann uns auch nicht helfen, der wurde just gelyncht.
(sie zieht einen Ochsenziemer aus dem Gürtel)
Mal sehen, welcher von den Trotteln noch greifbar ist…
(Sie knallt mit dem Ochsenziemer und geht nach links ab)


SECHSTER UMZUG
Mäggi Messa, Elfriede, Volkone Raum (alle drei als DIE DREI MUSKETIERE kostümiert), mehrere Dutzend Lohnsklaven (als Bauarbeiter kostümiert)
Ort: Zerstörte leere Bühne. Etliche „Bauarbeiter“ kommen aus verschiedenen Richtungen herbei und beginnen dilettantisch mit Reparaturarbeiten (es handelt sich immerhin nur um billige Komparsen). Dabei passieren im Hintergrund immer wieder schwere Arbeitsunfälle (Hand absägen, Sturz vom Bühnenboden, Elektro-Nagler gerät außer Kontrolle etc.) Opfer werden sofort durch Neuzugänge ersetzt.
(die drei als Musketiere kostümierten Damen betreten die Bühne, Richtung egal.)

Mäggi Messa:
Kapiert, Mädels? Zeit schinden ist angesagt, bis ein neuer Autor da ist. Ihr kennt den Text sicherlich noch von damals im Schultheater, vierte Klasse…

Elfriede:
Da hab ich aber garnicht mitgespielt.

Volkone Raum:
Tot nächts zor Sache. Ämprovisier ainfach!

Elfriede (total entsetzt):
Was? Improvisieren? Wo ich doch so unkreativ bin.

Mäggi Messa:
Dann sing halt ein Lied. Oder sag ein Gedicht auf, irgendwas wirst du doch können!

Elfriede (stockend):
Zicke Zacke Hühnerkacke

Volkone Raum:
Das wars. Von Bölows Ärben wärden ons wägen gaistigem Däbstahl vor dän Kadi schlaifen.

Mäggi Messa (zweifelnd):
Ist der Reim nicht Public Domain?

Elfriede (bricht heulend zusammen):
Buhuuuu, das ist doch der einzige Reim, den ich kenne.

Volkone Raum:
Lögnerin! Vorhin hast do mät Hannes Glonker ain Läd gesongen ond dazo getanzt. Ha! Aine Sabotörin!
(sie stürzt sich auf Elfriede und reißt ihr die Gummimaske vom Gesicht. Zum Vorschein kommt Hausmeister Schätzelein)
Wosste ächs doch. Die… äh… der hier äst an dem ganzen Schlamassel schold!

Elfriede (alias Hausmeister Schätzelein):
Du Idiot! Jetzt hast du meine Tarnung auffliegen lassen. Dabei kämpfen wir doch beide auf derselben Seite. Einer für alle, alle für einen!
Alles muss man selber machen. Zum Glück habe ich vorgesorgt.
(er reißt sich selbst eine zweite Gummimaske herunter. Zum Vorschein kommt wieder Elfriede.)
Es ist nichts passiert. Ihr beiden habt nichts gesehen, kapiert!?

Volkone Raum und Mäggi Messa (unisono und völlig verdattert):
Kapiert.

Elfriede:
Na bitte. Geht doch. Aber jetzt seid ihr dran mit der Publikumsbespaßung.

Mäggi Messa:
Was für Publikum? Die sind alle noch draußen. Und weil das Lynchen des Autors so lustig war, haben sie gleich im Anschluss noch ein paar Neger aufgehängt.

Elfriede (außer sich):
Mäggi! Du hast das N-Wort gesagt! Das geht hier garnicht!

Mäggi Messa:
Okay, wie du meinst. Kein Problem. Ich kann auch Nigger, Bimbo oder Schoko sagen, wenn dir das lieber ist.

Elfriede (schreiend):
Raus hier! Raus! Raus!

Mäggi Messa (im Abgang):
Pöh. Linke Ratte! Humorlose Spaßbremse!

Volkone Raum (zur Hintertür):
Loite, ähr könnt wäder rainkommen. Här wärden rassistische Wätze gemacht Dä rainsten Ausch-Wätze. Hoho.
(der Zuschauerraum füllt sich überraschend schnell wieder)

Der Autor (keuchend, aus dem OFF):
Danke, Leute. Äch… äh… ich bin wieder da. Die Kerle wissen ja noch nicht einmal, wie man eine richtige Henkersschlinge knüpft.
(inzwischen wurden die Reparaturarbeiten an der Bühne so gut es ging abgeschlossen. Der ziemlich ramponierte Vorhang senkt sich.)
Hä? Was soll denn das schon wieder? Naja, machen wir erstmal Pause. Liebes Publikum, draußen gibt es Chantrè und heiße Würstchen. Natürlich nicht umsonst.
Das Publikum (unisono):
Aaah, Chantrè.


PAUSE
Während der Pause werden völlig überteuerte und qualitativ minderwertige Nahrungsmittel bzw. Getränke angeboten. Der angebliche Chantrè ist billigster Fusel, die Würstchen schmecken nach Hund bzw. Esel und die Schauspieler, die sich unters Publikum gemischt haben, sind sehr begabte Taschendiebe.
Nach ca. 15 ertragreichen Minuten geht es endlich weiter.


SECHSTER UMZUG
Captain Morgan, Kardinal Hoite und Unterstaatssekretär Gestan (alle drei als Mitglieder der Spanischen Inquisition kostümiert), Gefangene (billige Komparsen)

Ort: Folterkammer der Spanischen Inquisition, komplett mit allen Foltergeräten und halbtoten Insassen

(Gestan, Hoite und Morgan stehen um ein glühendes Kohlebecken herum. Hoite nimmt ein heißes Brandeisen heraus und betrachtet es prüfend)

Kardinal Hoite:
Perfekt. Der Verräter wird leiden.

Captain Morgan (wedelt mit einem Skalpell herum):
Ich schneide seine Haut in schmale Streifchen.

Unterstaatssekretär Gestan (schwenkt ein Formular):
Ha! Wenn er versucht, das hier auszufüllen, wird es ihn in den Wahnsinn treiben.

Captain Morgan, Kardinal Hoite und Unterstaatssekretär Gestan (unisono):
Opfer, wo bist du? Zeig dich!
(nichts passiert)
(schreiend) Wir wollen unser Opfer! Sofort!
(nichts passiert)
(sie wälzen sich brüllend auf dem Boden) Mammiiii. Will Opferrrr. Wäääääääh. Rabäääääh.
(nichts passiert. Nach drei Minuten Schreikrampf erheben sie sich betreten und klopfen sich den Staub von den Kutten.)

Captain Morgan:
Hier müsste mal wieder gekehrt werden.

Kardinal Hoite:
Ich sags ja. Wir hätten diesen Hausmeister foltern sollen, solange er uns gestern Nacht mit besoffenem Kopp ausgeliefert war. Oder diesen Holm Keenbreen, der war ja genauso dicht. Egal. Hauptsache foltern. Irgendwen.

Unterstaatssekretär Gestan (seufzend):
Vorbei, vorbei.

Captain Morgan:
Nicht verzweifeln, meine Brüder. Rührt euch, ein Lied! Bühnenarbeiter! Fliegender Szenenwechsel!
(ein paar nadelnde Tannenbäume, am besten alte Weihnachtstannen, werden auf die Bühne geschoben und verbergen die Folterinstrumente notdürftig.)

Kardinal Hoite:
Au ja.
(er schaut sich um)
Ich glaub, ich steh im Wald.

Unterstaatssekretär Gestan (klatscht euphorisch in die Hände):
Feinfeinfein.

Kardinal Hoite:
Bühnenarbeiter! Harmonium bitte!
(Das Harmonium rollt auf die Bühne, Kardinal Hoite setzt sich dran)

Captain Morgan, Kardinal Hoite und Unterstaatssekretär Gestan (singen):
(Melodie: EIN HELLER UND EIN BATZEN)
Wir sind nur Gast auf Erden
Und waaaaandern ohne Ruh, ja Ruh,
mit mancherlei Beschweeeeerden
der ewgen Heimat zu, ja zu,
mit mancherlei Beschweeeeerden
der ewgen Heimat zu. Ja-woll!

Die Wege sind verla-ha-sen,
und oft sind wir allein, aaa-lein
In diesen grauen Gaaaaasen
will niemand bei uns sein, ja sein.
In diesen grauen Gaaaaasen
will niemand bei uns sein. Ja-woll!

Kardinal Hoite:
Graue Gase? Was für graue Gase denn?

Captain Morgan (pupst)

Kardinal Hoite (würgend):
Aso. Jetzt wird mir einiges klar.

Unterstaatssekretär Gestan (euphorisch):
Der nächste Pupswitz! Erwin, den dritten Bagger, aber pronto!

Alle drei:
Nur einer gibt Gela-hi-ite,
das ist der Pianiest, ja -niest. (Kardinal Hoite niest „Ha-tschü“, die beiden anderen: „Gesundheit“)
Er wechselt gern die Seite,
er ist Opportu-niest, ja -niest (Kardinal Hoite niest „Ha-tschü“, die beiden anderen: „Gesundheit“)
Er wechselt gern die Seite………
Wenn er sich nicht verpiest. Ja-woll!

Gar manche Wege führen
aus diesem Wald hinaus. Raus! Raus!
O dass wir nicht verliiie-ren
den Weg zum Hexenhaus! Ja, Haus.
O dass wir nicht verliiie-ren
den Weg zum Hexenhaus! Ja, Haus.

Captain Morgan:
Mami? Wo bist du? Mami?

Alle drei:
Und sind wir einmal traurig,
dann machen wir nen Tanz, ja Tanz,
klingt die Musik auch schau-rig,
ich hab den längsten....

Kardinal Hoite (hört auf zu spielen):
Aus! Raus! Raus!

Captain Morgan und Unterstaatssekretär Gestan (singen alleine weiter)
Klingt die Musik auch schau-rig,
ich hab den längsten... raus. Ja-woll!

(Hoite schnappt sich einen in den Kulissen stehenden Reisigbesen und jagt Gestan und Morgan von der Bühne)

Kardinal Hoite:
Saboteure! Volksverräter! Lasst euch hie ja nie wieder blicken! Mein Gott, was für eine Sauerei! He, was ist das? (er deutet auf einen Gegenstand, der auf dem Boden liegt) Die Gummimaske von Hausmeister Schätzelein. Na, die kommt wie gerufen.
(er zieht die Maske auf und beginnt zu kehren)
Leute, unterstützt die Aktion „saubere Bühne“. Spenden werden nicht als Beleidigung empfunden.

Das Publikum:
Denkste!... Das glaubst auch nur du, Pfaffensau!... Gutmensch!... Hey, meine Brieftasche ist weg!... etc

(Der Vorhang schließt sich gnädig und verdeckt das Elend)


SIEBTER UMZUG
Die Ballettratten, Hannes Glunker (im Katzenkostüm), Hausmeister Schätzelein, Rambo Zamba, der Autor

Ort: Ort: Die Hölle. Überall Feuer und Rauch. Um die Stimmung anzuheizen, schießen als Teufel verkleidete Billig-Komparsen mit Flammenwerfern ins Publikum)

(Die Ballettratten kommen auf die Bühne gehüpft und bereiten sich auf ihren Auftritt vor)

Micky Maus:
Verkehrtes Publikum, Sie sehen nun den Cancan aus „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach.

Die übrigen Ballettratten (maulend):
Wie meinen?... Keine Chance, Micky. Viel zu heiß hier... Was denkst du dir eigentlich?... Seit wann bist du hier der Boss?... Unverschämt, wie der sich aufspielt… Hey, meine Brieftasche ist weg!... etc.

Micky Maus:
Schnauze, ihr Mistkröten. Natürlich bin ich hier der Boss. Meine Company hat inzwischen die ganze Welt aufgekauft, unter anderem auch dieses Theater! Also hophop, tanzen ist angesagt.

Hausmeister Schätzelein (kommt mit dem Besen angerannt und schlägt Micky auf die dicke Rübe. Micky Maus fällt tot um.)
Nimm dies, du garstiges Ungeziefer! Da! Und da! Und da! Gleich nochmal! Und jetzt Feuer aus! Sofort alle Feuer aus! Sicherheitsmaßnahme der Feuerwehr wegen Brandschutz! Sonst fackelt uns hier noch die ganze Bude ab.

Die übrigen Ballettratten:
Leider zu spät. Wir bringen uns dann mal besser in Sicherheit. Adieu.
(sie rennen von der Bühne)

Hausmeister Schätzelein: Ihr Feiglinge! KATZE! Wo bleibt denn die verdammte Katze? Hier ist eine tote Maus zu beseitigen!

Hannes Glunker (taumelt im angesengten Katzenkostüm hustend auf die Bühne):
Jepp. Und wenn ich noch ein paar Minuten warte, kriege ich sie sogar knusprig gebraten. Übrigens, die Garderoben und die Requisite stehen auch schon in Flammen.

Hausmeister Schätzelein:
Äh, Hannes, dein Schwanz brennt.

Hannes Glunker:
Wieso, die Ballettratten sind doch schon weg.

Hausmeister Schätzelein:
Nicht DER Schwanz, du Sau. Gut, dass das hier nur für Erwachsene ist.

Hannes Glunker (hustend):
Seit wann das denn?

Hausmeister Schätzelein:
Seit Teil 7 von „Tischlein Leckmich“, du Hohlbirne. Glaubst du denn, Rambo Zamba hat das nur zum Spaß gesagt?

(Da inzwischen das gesamte Theatergebäude lichterloh brennt, wird das Publikum etwas unruhig…)

Hannes Glunker:
Sollten wir nicht langsam abbrechen?

Der Autor (aus dem OFF):
Nix da. Hiergebleibt! Sonst müssen wir den Leuten das Eintrittsgeld zurückerstatten!

Hausmeister Schätzelein (lauernd):
Ach ja, die Einnahmen. Wollten Sie die nicht…

Hannes Glunker:
Pech für uns. Der Lynchmob war schneller. Alles weg.

Der Autor (aus dem OFF, weinend):
Ja, leider. Und jetzt hafte ich mit meinem Privatvermögen. Micky hat mich total übers Ohr gehauen beim Vertragsabschluss.

Hausmeister Schätzelein:
Dafür hab ich IHN vorhin kräftig übers Ohr gehauen. Seine Schuld. Jetzt ist er mausetot.
(Das Dach stürzt ein. Sämtliche Zuschauer, die bis hierher durchgehalten haben, werden erschlagen)

Hannes Glunker:
Oh. Alle tot.

Hausmeister Schätzelein:
Nicht schlimm. Das waren eh bloß die üblichen Schnorrer und Billig-Komparsen, die nur abwarten wollten, ob nach Ende des Stücks noch was von den Würstchen und dem Chantrè übrig ist.

Hannes Glunker:
Geschieht ihnen Recht.

Hausmeister Schätzelein:
Na, dann hält uns beide ja auch nichts mehr hier. Wie wär‘s, gehen wir noch einen saufen?

Hannes Glunker:
Na klar. Du zahlst.
(Beide flüchten durch die Hintertür. Hinter ihnen bricht der Rest des Gebäudes zusammen.)

Rambo Zamba (sich aus den Trümmern wühlend):
Das war’s dann wohl. Und damit wäre auch der Überraschungs-Auftritt von Batman gestorben.

Der Autor (noch unter den Trümmern):
Prima. Spar ich die Gage.

Rambo Zamba (nach Hause gehend):
Gute Show. Bis morgen dann.

Der Autor (noch unter den Trümmern):
Ja, bis morgen Rambo. Nicht vergessen: pünktlich sein. Und sauf nicht so viel vorher. Und ich muss wie üblich bis dahin dieses Theater wieder aufgebaut haben. Na, dann wullt wi mal…
(Geräusch von sich verschiebenden Trümmern, Eisenträgern und Dachziegeln)
Scheiß Spiel.


ENDE