Die Idee:
Ein Lesungsraum in der Nachtschule.
Eine Daseinsform meldet die Benutzung des Lesezimmers an, was dann auch auf der Pinnwand beworben wird. Ist der Zeitpunkt gekommen, wird der Lesungsraum geöffnet und sofern die lesende Daseinsform über ein Mikrophon verfügt, können andere ihren Klängen lauschen.
Eine Lesung kann auch als öffentlich angemeldet werden, dass auch nicht-Nachtschüler ihr beiwohnen können. Die könnte man theoretisch auch von Mythenmetz auf Fratzenbuch bewerben lassen.
Aufzeichnungen der Lesungen wären auch an sich machbar, wenn die lesende Daseinsform das wünscht.
Prinzipiell könnte man auch vorher aufgezeichnete Lesungen oder Hörspiele im entsprechenden Zeitslot ertönen lassen.
Die Technik:
Für moderne Browser wäre das kein Problem. Aber mit Internet Explorer 7 oder sowas würde das halt nicht mehr gehen. Die Traffic-Last für den Nachtschul-Server wäre mäßig. Ich bin mir nur nicht sicher ob ich es hinkriege die Lesung bei 200 Zuhörern für alle 100% stabil zu halten.
Die Frage:
Gibt es überhaupt Interesse? Gibt es Leute die da zuhören möchten? Es macht keinen Sinn mühevoll ein Lesezimmer einzurichten, wenn niemand zuhört.
Und viel wichtiger: Gibt es Leute die bereit sind zu lesen? Oder auch Werke zum Lesen bereitzustellen? Und wie sähe die Bereitschaft für öffentliche Lesungen aus? Wäre es prinzipiell sogar möglich da was regelmäßiges zu organisieren?
Lesezimmer
Moderator: Moderator
Re: Lesezimmer
Ein Live-Podcast also. Klingt verlockend. Also ich würde bei sowas gern mal zuhören.
Re: Lesezimmer
Ich finde das zwar eine nette Idee, wo Leute ihre geschriebenen Dinge vorstellen können, habe aber selber nicht so das Interesse daran. Ich mag schon von professionellen Leuten gelesene Hörbücher nicht so, ich glaube, wenn irgendjemand einfach irgendwas vorliest, ohne das besonders gut zu können, wäre das eher mäßig schön.
Re: Lesezimmer
Ich habe ebenfalls kein großes Interesse. Mir gefällt diese Mystik, dass man in der Nachtschule selbst nur schriftlich in Kontakt miteinander kommt. Dadurch werden Alter und Geschlecht nebensächlich und sogar frei wählbar. Es führt dazu, dass man sein kann, wer man möchte. Sobald es über Lesungen normal würde, auch der anderen Stimmen zu hören, ginge meiner Meinung nach ein wenig von diesem Zauber verloren.
Abgesehen davon hätte ich auch nicht wirklich Lust, so lange einer Live-Lesung zuzuhören.Vielleicht einmal, aber viel öfter wohl doch nicht.
Abgesehen davon hätte ich auch nicht wirklich Lust, so lange einer Live-Lesung zuzuhören.Vielleicht einmal, aber viel öfter wohl doch nicht.
Re: Lesezimmer
Hm. Da hat Quas ein gutes Argument vorgebracht. Der Mythos um [Name] wäre sofort dahin.
Re: Lesezimmer
Ist er eigentlich jetzt schon, wenn du explizite Namen nennst, oder?Der Mythos um [Name] wäre sofort dahin.
Zum Lesezimmer: Ich habe kein Interesse, fände es aber schön, wenn dadurch z.B. jüngeren oder unerfahrenen Nachtschulmitgliedern die Möglichkeit gegeben wird, sich zu erproben und ihre Texte etwas spannender zu präsentieren/auszutauschen als in Form seitenlanger Worddokumente. Allerdings gibt es dafür auch Dienste wie Youtube oder Soundcloud, wo man wohl ein größeres Publikum erreichen kann und auch mehr Feedback bekommen wird.
Wenn ich mir vorstelle, übers Wochenende zu irgendeinem KT zu fahren und da wird dann eine Stunde oder länger vorgelesen, da wäre ich enttäuscht. Ich treffe die Leute, um mit ihnen zu interagieren. Wenn ich mir Zeit nehme, um eine Social-Media-Plattform, zum Beispiel die Nachtschule, online zu betreten, geht's mir genauso.
Wenn ich Geschichten vorgelesen bekommen möchte, spielt es für mich eine große Rolle, dass ich entscheiden kann, auf welchem Endgerät und zu welcher Uhrzeit ich das mache. Wenn ich um Punkt 18:30 zuhause sein muss, um den Anfang nicht zu verpassen, lasse ich die Gelegenheit wohl eher aus. Wenn jemand die eigene Zamonien-Fan-Fiction als Podcast veröffentlicht, kann ich das abonnieren und dann hören, wenn ich im Stau stehe oder den Abwasch mache oder nicht einschlafen kann.