Die 13½ Millionen versteckten Andeutungen des Walter Moers...

[Asirdam]

Und einen Schriftsteller hab ich gerade auch noch gefunden! Der Hinweis "Kunstmärchen" in Molotas Liste hätte einen eigentlich schon eher drauf bringen müssen...
Nartinan Schneidhasser - Hans Christian Andersen
Die kleine Meerjungfrau lässt grüßen!

[Neunzehn]

Komponisten:

Hier weicht die Schreibweise ab und zu ab - liegt hier ein Abschreibfehler vor oder hat Moers sich hier einige Freiheiten rausgenommen? Siehe Anmerkungen zu (Tippfehler? x statt y) - x hat Moers verwendet, y wäre richtig.

Braz Tuschnerf - Franz Schubert
Elemi Deufelwalt - Emile Waldteufel
Gipnatio Sacrem - Pietro Mascagni
Gynasok Irrwits - Igor Strawinsky
Heljaph Belcanon - Johann Pachelbel
Igöri Yglegti - György Ligeti (Tippfehler? i statt y)
Jonas Nussrath - Johann Strauss
Orchor Tezibel - Hector Berlioz
Smygdor Smodestuk - Modest Mussorgsky (Tippfehler? d statt s)
Stavkoto Shmiridich - Dmitri Shostakovich
Sveng Ohrgeiger - George Gershvin (Tippfehler? v statt w?)
Valther Musag - Gustav Mahler

[Neunzehn]

Abradauch Sellerie - Charles Baudelaire
Clas Reischdenk - Charles Dickens
Stressolo von Treubein (spannungsgeladene Novellen) - Robert Louis Stevenson
Volkodir Vanabim - Vladimir Nabokov
Pharlik Milpiprotz - Karl Philipp Moritz

Illustrator im Riesenbuch: Oved Usegart = Gustave Doré

[Molotas]

Alter, Neunzehn, du gehst ja richtig ab! Du tust aber nicht mit dem Gockel schummeln, oder so? ;)

Na klar, Gustave Doré! Von dem sind ja auch die Illustrationen, auf denen "Wilde Reise durch die Nacht" basiert. Wäre ja eine Schande gewesen, wenn er den nicht irgendwo eingebaut hätte.

[Asirdam]

Puh, die meisten Komponisten kenn ich gar nicht...auf die wäre ich daher nie gekommen! Danke, Neunzehn für Dein musikalisches Wissen!

[Neunzehn]

Du tust aber nicht mit dem Gockel schummeln, oder so? ;)

Dein Glück, Molly, dass ich Dich so liep habe, sonst würde ich Dir diese perfide Behauptung am End noch krumm nehmen!

Recherche ist ja wohl kein Schummeln *packt die Lupe wieder weg*
Natürlich habe ich den Gockel zu Hilfe genommen, um zum Beispiel Namenslisten von Komponisten zu finden, auf denen ich bestimmte Buchstaben oder bereits vermutete Vornamen suchen konnte... Bei 'Heljaph Belcanon' hab zunächst 'Jacob' vermutet, aber keinen Komponisten passend zu den restlichen Buchstaben gefunden. Dann kam ich auf 'Johann' - stand aber kein passender auf besagter Liste. Doch über die Stichworte "Johann Komponist" war ich im dritten Link schon beim Herrn Pachelbel.

Bei den Autoren hatte ich nach etwas Herum-Permutierens wieder einige Erinnerungen an alte Findlinge, schließlich hatten wir hier schon viele im alten Forum entziffert.

Latürnich gibt es auch andere Recherche-Wege, das ganze Anagramm zu gockeln und darüber lange Listen in anderen Foren zu finden... aber das ist ja langweilig für mich und doof für alle anderen, die noch rätzeln wollen

[A.Non]

Alcolis von Frin = Francois Villon
(Unter dem c ist so ein Kringel, keine Ahnung, wie das mit meiner Tastatur geht und ich bin zu faul für Copy&Paste)

[Kim]

Hab auch ein bisschen mit Buchstaben gespielt und biete diese beiden.

Avegeus Luftbart = Gustave Flaubert
Eglu Wicktid = Ludwig Tieck

Mehr konnte ich noch nicht finden, aber ich suche weiter.

[Molotas]

Noch eine Sache, die ich für eine gewollte Anspielung halte: Die nattifftoffischen Erbfolgerempeleien finden ihren Höhepunkt darin, dass ein Nattifftoffe aus dem Fenster geworfen wird. Das spielt meiner Meinung nach auf den Prager Fenstersturz an, welcher den 30jährigen Krieg einläutete. Noch wahrscheinlicher wird der Zusammenhang dadurch, dass die Ratsherren, die in Prag so unsanft defenestriert wurden, allesamt mehr oder weniger heil blieben und flüchten konnten, wie auch der Nattifftoffe sich bloß ein Ohr brach.

... "defenestrieren"... herrliches Wort! Warum steht das nicht im Duden? Ich war mir sicher, es schon im deutschen Sprachgebrauch gehört zu haben.

[Asirdam]

Jetzt hab ich doch DIE Anspielung schlechthin vergessen... Sie fiel mir wieder ein, als ich den Schrecksenmeister für die Hausaufgaben aus dem Schrank holte: Succubius Eißpin ist Nosferatu! Letztes Jahr hab ich diesen wunderbaren Stummfilm von 1922 gesehen. Der erste Vampirfilm schlechthin! Und plötzlich sah ich Eißpin auf der Leinwand! Das typische Bild von Eißpin: er versteckt hinter einem Pergament mit einer Geheimschrift, nur seine Augen sehen über den Papierrand und beobachten das Geschehen aus blitzenden Augen, seine Hand mit den langen Fingern und langen krallenartigen Fingernägeln hält das Pergament, auf dem Kopf eine dunkle Kopfbedeckung. Das Bild sollte bekannt sein. Und genau dieses Bild sprang mich von der Leinwand an! Nur das in dem Film Eißpin auf den Namen Graf Orlok, Nosferatu hört (und vom Schauspieler Max Schreck gespielt wird. Nomen est omen...).
Seht euch den Film mal an! Einer der ersten deutschen Filme überhaupt und daher schon sehenswert. Aber erschreckt nicht, wenn ihr zur besagten Stelle in dem Film kommt und Graf Orlok wie Eißpin ein Pergament mit Geheimschrift mit seinen Krallen festhält, die Schreibfeder in der anderen Hand und alles sehr genau beobachtet. Eißpin ist kein anderer als Nosferatu!